Nur vereinzelt herbe Kritik an 5. Etappe

SID
Auf dem nassen Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix ereigneten sich einige Stürze
© getty

Die Radprofis der 101. Tour de France haben nach der denkwürdigen fünften Etappe über das Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix nur vereinzelt mit herber Kritik reagiert. Überwiegend nahmen die Fahrer die durch den Dauerregen äußerst komplizierten Bedingungen sportlich hin.

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"Ich hatte ja wirklich Horrorvorstellungen beim Gedanken an die nassen Pavés. Aber unser Material war super, ich habe jetzt nicht mehr so große Vorbehalte", schrieb Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin.

Dass eine solche Etappe nach seiner Meinung nicht in die Tour gehöre, hatte der 29-Jährige schon vor der Rundfahrt erklärt.

Die gleiche Ansicht vertritt der Schweizer Fabian Cancellara, der das Rennen als "Sauerei" bezeichnete, weil das Fahrerfeld nicht mit dem eines Frühjahrsklassikers zu vergleichen sei. "Paris-Roubaix ist das eine, eine Tour de France das andere", meinte auch André Greipel.

Allerdings blieben die meisten der vielen Stürze relativ folgenlos. Die Fahrer mussten zudem sogar häufiger auf dem regennassen Asphalt zu Boden und für das Tour-Aus von Titelverteidiger Christopher Froome waren die Pavé-Sektoren ebensowenig der Grund. Der Brite stieg vom Rad, noch ehe die erste Passage erreicht war.

Froome-Aus "ein Riesenverlust"

"Es ist ein Riesenverlust, Froome zu verlieren, aber so ist ein Radrennen nun mal", sagte Sky-Teamkollege Geraint Thomas: "Es war extrem stressig, aber irgendwann hatte ich sogar richtig Spaß daran."

Auch keines des anderen Teams mit einem ernsthaften Anwärter auf den Gesamtsieg übte scharfe Kritik an Organisator ASO.

Tour-Chef Christian Prudhomme bezeichnete ein solches Rennen als "integralen Teil" der Frankreich-Rundfahrt. "Wir hätten natürlich lieber Sonnenschein gehabt, aber ein Tour-Sieger muss mit allen Straßen zurechtkommen."

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