Vom Champ zum Sünder - und zurück?

Von Sebastian Hahn
Keine Zeite für schöne Ausblicke: Bei der Tour de France erwartet die Fahrer ein anspruchsvoller Plan
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Das gepunktete Trikot: Die Bergwertung

In den vergangenen Jahren hat sich das Bergtrikot immer mehr zu einem Preis für Ausreißer entwickelt, die sich mit geschickten Rennmanövern einen Podiumsplatz in Paris sichern. Im vergangenen Jahr holte mit Nairo Quintana allerdings ein reiner Kletterer das Trikot, bei den vielen Bergprüfungen in diesem Jahr ist davon ebenfalls auszugehen.

Thomas Voeckler (35, FRA/ Europcar)

Der Sieger von 2012 wird sich auch in diesem Jahr Hoffnungen auf das gepunktete Trikot machen, kaum einer wird von den französischen Fans so verehrt wie der 35-Jährige. Allerdings macht Voeckler auch langsam sein Alter zu schaffen, er dürfte nicht mehr so leichtfüßig wie früher dem Peloton davonziehen und bei den hohen Anzahl an Bergprüfungen Probleme bekommen.

Rein Taaramäe (27, EST/Cofidis)

Der Este ist nicht nur die Berghoffnung der französischen Equipe, sondern zugleich auch ihr Trumpf für die Gesamtwertung. Taaramäe wird allerdings mit dem Gesamtsieg nicht viel am Hut haben und sollte sich auf die Bergwertung konzentrieren. Als guter Kletterer könnte er hier Punkte abstauben, die den Favoriten aufgrund ihrer Konzentration auf die Gesamtwertung egal sein dürften.

Jakob Fuglsang (29, DEN/ Astana)

Als Edelhelfer von Team-Kapitän Vicenzo Nibali wird Fuglsang vermutlich ziemlich lange in den Bergen mit dabei sein und hat somit auch gute Chancen, auf das Bergtrikot. Allerdings bleibt die Frage, wie frei der Däne fahren darf und ob er mögliche Ambitionen auf ein gepunktetes Trikot zugunsten von Nibali begraben muss.

Pierre Rolland (27, FRA/ Europcar)

Rolland galt lange als nächste französische Tour-Hoffnung und dürfte sich auch Hoffnungen auf einen guten Gesamtrang machen. Es gibt aber nichts Schöneres für einen Franzosen, als mit einem der vier Trikots nach Paris zu fahren.

Das weiße Trikot: Die Nachwuchswertung

Nachdem Andrew Talansky zu alt für den Wettbewerb des besten Jungprofis ist, hofft ein Quartett darauf, dass weiße Trikot bis nach Paris zu tragen.

Michal Kwiatkowksi (24, POL, Omega-Pharma-Quickstep)

Der Pole greift nicht nur nach dem weißen, sondern auch nach dem gelben Trikot. Kwiatkowski ist der heißeste Anwärter auf das Trikot des besten Nachwuchsprofis. Wer weiß haben will, muss ihn in den Bergen bezwingen.

Tom Dumoulin (23, NED/ Giant-Shimano)

Der Niederländer ist einer der jüngsten Teilnehmer der Tour de France, mit seinem fünften Platz bei der Tour de Suisse ließ er aber aufhorchen. In den Bergen ist der Teamkollege von Marcel Kittel schon nicht schlecht, als niederländischer Zeitfahr-Meister dürfte er aber deutlich gemacht haben, dass auch im Kampf gegen die Uhr mit ihm zu rechnen ist.

Thibaut Pinot (24, FRA/ Francaise de Jeux)

Pinot ist die Nachwuchshoffnung der Franzosen, die bei der Tour de France für Furore sorgen soll. Der 24-Jährige erreichte bei der Tour de Suisse einen akzeptablen 15. Platz und erreichte 2012 Paris bereits als Zehnter. Mit Pinot ist vor allem in den Bergen zu rechnen, die Franzosen werden ihn nach vorne jubeln.

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