A. Schleck: "Kann das wirklich nicht verstehen"

SID
Andy Schleck kann den Ausschluss seines Bruders Fränk von der Tour nicht verstehen
© getty

Radprofi Andy Schleck hat sein Team Radio Shack-Leopard für die Entlassung seines Bruders Fränk kritisiert. "Ich kann das wirklich nicht verstehen. Ich bin sauer und enttäuscht. Vielleicht verwenden sie das gegen mich und feuern mich auch", sagte der Luxemburger vor dem Start der siebten Etappe der 100. Tour de France.

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Schleck (28) zweifelte an, dass die Entscheidung tatsächlich mit der Dopingsperre von Fränk Schleck in Zusammenhang stehe. "Es gibt andere Gründe dahinter. Ich glaube nicht, dass es irgendetwas mit der Sperre zu tun hat. Ihn rauszuschmeißen, nachdem er elf Monate Unterstützung bekommen hat, ich verstehe das nicht", sagte der Tour-Gewinner von 2010, der diesen Gesamtsieg der dopingbedingten Disqualifikation von Alberto Contador zu verdanken hatte.

Auch der deutsche Altmeister Jens Voigt, der am Freitag vergeblich einen seiner berühmten Ausreißversuche unternommen hatte, zeigte sich entsetzt. "Ich geschockt", sagte der mit 41 Jahren und fast zehn Monaten älteste Profi bei der Jubiläumstour. "Ich habe gedacht, wir hätten ihn bald zurück. Ich bin enttäuscht, wir hatten schon ein Rennprogramm geplant. Es ist kein Geheimnis, dass Fränk und ich Freunde sind."

Überdies hofft Voigt, dass Andy Schlecks Leistungen nicht unter der Entlassung des Bruders leiden. "Hoffentlich kann er in den Pyrenäen seinen Ärger in positive Energie verwandeln", sagte Voigt, der seit Jahren als treuer Helfer an der Seite der Schleck-Brüder fährt.

Fränk Schleck war bei der Tour de France 2012 nach der 13. Etappe positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet worden. Er wurde im Januar von der Anti-Doping-Agentur Luxemburgs ALAD rückwirkend ab dem 14. Juli 2012 für ein Jahr gesperrt. Ab Mitte Juli ist der 33-Jährige wieder startberechtigt.

Das Klassement der Tour de France 2013