McQuaid zieht positives Tour-Zwischenfazit

SID
Pat McQuaid ist seit 2005 Vorsitzender des Weltradsport-Verbandes
© Getty

Pat McQuaid sieht den Radsport auf einem guten Weg aus der Doping-Krise. Dass es bei der Tour de France noch keine Vorfälle gab, wertet der UCI-Präsident als "ein gutes Zeichen".

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In Anbetracht der bislang skandalfreien Tour de France sieht UCI-Präsident Pat McQuaid den Anti-Doping-Kampf im Radsport auf einem guten Weg.

"Das ist eine gute Sache und ein gutes Zeichen. Diese Tatsache kann nicht missinterpretiert werden. Das Labor, das in diesem Jahr die Analysen vornimmt, ist ja dasselbe wie im vergangenen Jahr. Es besteht also kein Unterschied. Nein, die Botschaft kommt an!", sagte der Präsident des Radsport-Weltverbandes im Interview mit "Welt online".

Verstimmungen wegen der "Kaffee-Affäre"

Die Zusammenarbeit mit der französischen Antidoping-Agentur AFLD laufe gut. Dass es aber im Zuge der "Kaffee-Affäre" zu Verstimmungen kam, wollte auch McQuaid nicht leugnen.

"Es gibt zwei Versionen dieser Geschichte. Herr Bordry (d. Red.: AFLD-Präsident) hat seine publik gemacht, unsere möchte ich hier nicht öffentlich darlegen. Ich habe mit Bordry Vertraulichkeit vereinbart - und ich hätte bevorzugt, wenn er die gleiche Einstellung gehabt hätte", ergänzte der Ire.

"Lance ist eine große Mediennummer"

Bordry hatte moniert, die UCI sei zu nachsichtig bei den Kontrollen. Dabei ging es um den Vorfall im Astana-Team, als die Kontrolleure erst mit 55-minütiger Verspätung eine Kontrolle durchgeführt und vorher einen Kaffee mit Astana-Mitarbeitern getrunken haben sollen.

Positiv bewertete McQuaid auch das Comeback von Armstrong. "Lance ist eine große Mediennummer. Das Interesse herrscht weltweit, man muss sich nur mal die Daten der Fernsehsender anschauen.

Daran hat Lance Armstrong großen Anteil", sagte McQuaid, der es begrüßen würde, wenn der Amerikaner noch ein Jahr dranhängt.

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