Tour de France: Radsport-Weltverband stellt Ermittlungen gegen Christopher Froome ein

Von SPOX
Chris Froome wird wohl an der Tour de France teilnehmen dürfen.
© getty

Freispruch für Christopher Froome: Der Radsport-Weltverband UCI hat die Ermittlungen gegen den viermaligen Tour-de-France-Sieger in der Asthmamittel-Affäre eingestellt und ihn von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen. Das teilte die UCI am Montag, fünf Tage vor dem Start der 105. Frankreich-Rundfahrt, mit. Der Verband stützt sich in seiner Begründung wesentlich auf Einschätzungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.

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Gegen den 33 Jahre alten Briten Froome liefen seit Monaten Ermittlungen aufgrund eines positiven Dopingtests auf das Asthmamittel Salbutamol während der Spanien-Rundfahrt 2017.

Die Werte des späteren Vuelta-Siegers lagen um das Doppelte über dem erlaubten Grenzwert. Froomes Teilnahme an Rennen wie zuletzt bei seinem Sieg beim Giro d'Italia waren wegen der ungeklärten Affäre höchst umstritten.

Froome: "Ich bin sehr zufrieden"

"Ich bin sehr zufrieden, dass die UCI mich entlastet hat", sagte der gebürtige Kenianer, der von einem "wichtigen Moment" für den Radsport sprach. Er habe nie Zweifel am Ergebnis der Ermittlungen gehabt, "aus dem einfachen Grund, weil ich nichts falsch gemacht habe. Ich leide seit meiner Kindheit an Asthma. Ich kenne die Regeln bezüglich der Medikation genau."

Er sei froh, dass der Fall nun abgeschlossen sei. "Diese Entscheidung bedeutet einen Schlussstrich. Jetzt können wir den Blick nach vorne richten und uns auf die Tour de France fokussieren."

Startet Froome bei der Tour de France?

Ob Froome am Samstag auf der Ile de Noirmoutier an der Atlantikküste tatsächlich in die wichtigste Rundfahrt des Jahres rollt, scheint allerdings dennoch ungewiss. Die Tageszeitung Le Monde hatte am Sonntag von der Absicht des Tour-Veranstalters ASO berichtet, Froome nicht starten zu lassen.

Die im Radsport mächtige Organisation beruft sich demnach auf Artikel 28 ihrer Regularien, mit dem sie sich das ausdrückliche Recht einräumen, einem Fahrer oder einem Team das Startrecht zu verweigern, wenn dadurch das Ansehen der ASO oder eines ihrer Rennen beschädigt wird. Ob die UCI-Entscheidung die Zweifel der ASO ausgeräumt hat, ist noch nicht bekannt. Froomes Position ist allerdings nun deutlich gestärkt.

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