Ciccone gewinnt 10. Etappe

SID
Für Giulio Ciccone war das Podest noch ein etwas fremder Ort
© getty

"Nobody" Giulio Ciccone hat am Tag der Ausreißer für den dritten italienischen Tageserfolg beim 99. Giro d'Italia gesorgt. Der 21 Jahre alte Radprofi vom Team Bardiani-CSF setzte sich auf der 219 km langen zehnten Etappe von Campi Bisenzio nach Sestola aus seiner Fluchtgruppe ab und kämpfte sich als Solist zum bislang größten Karriereerfolg.

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"Das ist der schönste Moment meines Lebens. Es fühlt sich nicht echt an, endlich habe ich meinen ersten Profisieg gefeiert", sagte Ciccone: "Was für ein wundervoller Tag!"

Neuer Träger des Rosa Trikots ist der Luxemburger Bob Jungels. Der 23-Jährige vom Team Etixx-QuickStep erreichte das Ziel an der Seite der Top-Favoriten um Vincenzo Nibali (Italien/Astana) und löste seinen Mannschaftskollegen Gianluca Brambilla (Italien) als Führender der Gesamtwertung ab.

Brambilla hatte das Maglia Rosa am Samstag erobert, leistete am Dienstag aber uneigennützig viel Arbeit für Jungels und ermöglichte diesem damit den Erfolg.

"Was Gianluca getan hat, ist unglaublich", sagte Jungels. Er ist bei der 99. Ausgabe der Italien-Rundfahrt bereits der dritte Fahrer der belgischen Etixx-Mannschaft im Rosa Trikot. Auf der dritten Etappe nach Arnheim in den Niederlanden hatte der inzwischen ausgestiegene deutsche Top-Sprinter Marcel Kittel (Arnstadt) die Gesamtführung mit seinem zweiten Etappensieg vorübergehend übernommen.

Greipel mit großer Chance

Für den ersten Mitfavoriten ist die Rundfahrt derweil gelaufen. Der spanische Vorjahresdritte Mikel Landa stieg am Dienstag im Verlauf der Etappe vom Rad. Wie sein Team Sky mitteilte, laboriert Landa an einem Magen-Darm-Infekt.

Der 26-Jährige hatte schon früh den Anschluss an das Feld verloren, sein Rückstand nach 50 km betrug über sechs Minuten. Am Fuß des Pietracolora, des zweiten Anstiegs des Tages, gab Landa entkräftet auf. Vor dem Etappenstart hatte Landa den achten Platz im Gesamtklassement belegt.

Am Mittwoch bietet sich dem deutschen Top-Sprinter Andre Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) die Chance auf den dritten Etappensieg beim diesjährigen Giro. Die 227 km lange elfte Etappe wird aller Voraussicht nach in einem Massensprint entschieden.

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