Boeckmans im künstlichen Koma

SID
Sorge um Kris Boeckmans: Der Belgier ist nach seinem Sturz ins künstliche Koma versetzt worden
© getty

Nach seinem schweren Sturz bei der achten Etappe der Vuelta in Spanien ist der belgische Radprofi Kris Boeckmans in ein künstliches Koma versetzt worden. Dies teilte sein Rennstall Lotto Soudal mit.

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Der 28 Jahre alte Boeckmans, Teamkollege des Rostockers André Greipel, erlitt bei einem Massensturz 50 Kilometer vor dem Ziel am Samstag mehrere Frakturen im Gesicht, eine Gehirnerschütterung, eine Einblutung in die Lunge und drei Rippenbrüche.

Auch für Tejay van Garderen (USA/BMC), den späteren Etappensieger Jasper Stuyven (Belgien/Trek), Daniel Martin (Irland/Cannondale-Garmin) und Nacer Bouhanni (Frankreich/Cofidis), die ebenfalls in den Crash verwickelt gewesen waren, ist das Rennen beendet. Zudem stieg der slowakische Sprinter Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) nach Rücksprache mit seinen Teamärzten aus, er war wenige Kilometer vor dem Ziel von einem Motorrad gerammt worden.

Sagan mit Glück im Unglück

"Glücklicherweise sind meine Verletzungen nicht so schlimm, aber stellen Sie sich mal vor, das Motorrad hätte mich überfahren", sagte Sagan, der sich Schürfwunden und Verbrennungen ersten und zweiten Grades an der linken Körperseite zuzog: "Die Sicherheit der Fahrer sollte absolute Priorität haben, und die Fahrzeuge, die im Rennen involviert sind, müssen viel mehr aufpassen. Ich hoffe wirklich, dass dieser Zwischenfall die dringend notwendigen Veränderungen nach sich zieht."

Van Garderen, Fünfter bei der Tour de France 2014, erlitt bei dem Crash eine Fraktur der rechten Schulter sowie Prellung am Oberkörper. Auch der rechte Lungenflügel sei betroffen, hieß es in einem Statement des BMC-Teams. Stuyven zog sich einen Bruch des Kahnbeins in der linken Hand zu.

Van Garderen wird zudem die WM (19. bis 27. September) in Richmond verpassen. "Ich bin sehr enttäuscht, weil ich bei der Vuelta gut abschneiden wollte und noch mehr wegen der WM", sagte der 27-Jährige: "Aber ich denke auch, dass es schlimmer hätte enden können." Zuvor hatte bereits unter anderem sein Teamkollege Marcus Burghardt (Zschopau) nach einem Sturz aufgeben müssen.

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