Greipel verpasst Sieg - Matthews führt

SID
Für Sprint-Star Andre Greipel soll es beim Giro 2015 mehr als nur einen Sieg geben
© getty

André Greipel biss auf die Zähne und riskierte alles - doch am Ende wurde der Einsatz des deutschen Radprofis nicht belohnt. Der Top-Sprinter hat seine erste Siegchance beim 98. Giro d'Italia vergeben.

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Der 32 Jahre alte deutsche Meister hatte im Finale der zweiten Etappe in Genua trotz einer couragierten Leistung gegen den Italiener Elia Viviani (Trek) und Moreno Hofland aus den Niederlanden (LottoNL-Jumbo) das Nachsehen, Greipel musste sich mit dem dritten Platz zufrieden geben.

"Ich hätte liebend gern gewonnen, aber die anderen waren heute besser. Die Vorbereitung war gut, aber das letzte Quäntchen hat gefehlt", sagte Greipel. Der Lotto-Soudal-Profi, der erstmals seit fünf Jahren wieder an der Italien-Rundfahrt teilnimmt, hatte die Initiative ergriffen, die Straßenseite gewechselt und setzte sich zunächst an die Spitze des Feldes gesetzt.

Doch auf der leicht ansteigenden Straße schien Greipel in dem langen Sprint etwas die Kraft auszugehen, Viviani und Hofland machten den Sieg letztlich unter sich aus.

"Das war zu früh"

"300 Meter vor dem Ziel habe ich zu sprinten begonnen, das war zu früh. Ich habe mich so entschieden, weil ich nicht eingekeilt werden wollte. 50 Meter vor dem Ziel sind Viviani und Hofland vorbeigezogen", sagte Greipel.

Während Greipel der Jubel verwehrt blieb, genoss Michael Matthews den Moment. Der Australier setzte sich an die Spitze des Gesamtklassements und wiederholte seinen Erfolg aus dem Vorjahr.

Schon 2014 hatte der 24-Jährige am zweiten Tag der Rundfahrt die Gesamtführung übernommen und das Rosa Trikot anschließend sechs Etappen getragen. Matthews, Etappensiebter auf dem 177 km langen Teilstück von Albenga nach Genua, hatte mit Orica-GreenEdge am Samstag das Team-Zeitfahren gewonnen.

Einen ersten Punktsieg im Kampf um den Gesamtsieg feierte am Auftakt-Wochenende Alberto Contador. Der Spanier, der das Double aus Giro und Tour de France anpeilt, belegte im Mannschaftszeitfahren mit Tinkoff-Saxo den zweiten Platz und machte erste Sekunden auf die Konkurrenz gut.

"Bin sehr zufrieden"

"Ich bin sehr zufrieden, das Team hat 100 Prozent gegeben. Der Zeitabstand zwischen den Favoriten ist nicht groß, aber es ist immer gut, vorne zu sein", sagte Contador.

Auf der dritten Etappe am Montag kommen Contador und das Peloton erstmals zum Klettern. Auf dem 136 km langen Teilstück von Rapallo nach Sestri Levante sind zwei Bergwertungen der dritten und zweiten Kategorie zu bewältigen.

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