Cavendish entreißt Degenkolb Sieg

SID
Mark Cavendish holte sich bei der Dubai-Tour den Gesamtsieg
© getty

John Degenkolbs Hoffnungen zerschlugen sich auf den letzten Metern: Der deutsche Radprofi hat den Gesamtsieg bei der Dubai-Tour auf der Schlussetappe aus der Hand gegeben. Der 26-Jährige vom Team Giant-Alpecin landete im Massensprint der 123 km langen vierten und letzten Etappe mit Ziel am berühmten Wolkenkratzer Burj Khalifa auf dem neunten Platz und musste Mark Cavendish den Vortritt lassen.

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Eine Enttäuschung in der Wüste erlebte auch Degenkolbs Teamkollege Marcel Kittel zum Auftakt der Katar-Rundfahrt. Der achtmalige Etappensieger der Tour de France musste den Sieg auf dem 136 km langen Teilstück von Dukhan zum Sealine Beach südlich von Doha dem Spanier José Joaquín Rojas (Movistar) überlassen, der den Sprint einer Ausreißergruppe gewann. Kittel erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 33 Sekunden.

"Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich enttäuscht. Im Etappenfinale hat es nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Degenkolb.

Cavendish glücklich

In der Sprintvorbereitung auf den letzten fünf Kilometern hatte sich Degenkolbs Giant-Team am Samstag von Cavendishs Etixx-Quick-Step-Mannschaft den Schneid abkaufen lassen und Siegfahrer Degenkolb in keine gute Position gebracht.

Während Degenkolb frustriert das Ziel erreichte, schlüpfte der britische Sprint-Star Cavendish mit seinem zweiten Tagessieg und dank einer Zeitbonifikation noch in das Blaue Trikot des Gesamtführenden. "Ich bin super glücklich. Das Team hat phänomenal gearbeitet, ich musste gar nicht viel machen", sagte der 29-Jährige.

"Positive Dinge aus dem Rennen mitnehmen"

Degenkolb, der die Führung durch seinen Tagessieg am Freitag übernommen hatte, belegte mit sechs Sekunden Rückstand den zweiten Rang des Gesamtklassements. "Wir hatten einen guten Start in die Saison, wir können positive Dinge aus dem Rennen mitnehmen", sagte der Sprinter aus Gera, der bei den Klassikern im Frühjahr groß auftrumpfen will.

Den Organisatoren in den Vereinigten Arabischen Emiraten schweben nach der erst zweiten Ausgabe des Rennens derweil große Pläne vor.

Veranstaltung soll weiter wachsen

In den kommenden Jahren soll die Veranstaltung weiter wachsen und in die World Tour, die Radsport-Königsklasse mit Rennen wie der Tour de France oder dem Giro d'Italia, aufgenommen werden.

"Unsere Herausforderung ist es, eines der wichtigsten Rennen der Welt zu werden. Den Möglichkeiten und Träumen sind keine Grenzen gesetzt", sagte OK-Chef Saeed Hareb. Wenn man vier Etappen organisieren könne, sei die Planung von zwölf Etappen nicht schwierig.

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