McQuaid kritisiert Fuentes-Urteil

SID
Pat McQuaid ist gegen eine Vernichtung der im Fall Fuentes beschlagnahmten Blutbeutel
© getty

Der umstrittene Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, Pat McQuaid, hat das Urteil im Prozess um den umstrittenen Sportmediziner Eufemiano Fuentes als unzureichend kritisiert.

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"Ich stimme überhaupt nicht mit der Entscheidung überein, und deshalb hat die UCI auch Berufung eingelegt", sagte der Ire der spanischen Sporttageszeitung Marca.

Fuentes war Ende April zu einem Jahr Haft auf Bewährung und vier Jahren Berufsverbot verurteilt worden. Zudem war angeordnet worden, die während der Ermittlungen beschlagnahmten Blutbeutel zu vernichten. Richterin Patricia Santamaria begründete dies mit der Wahrung der Persönlichkeitsrechte der mehr als 200 betroffenen Athleten. "Wenn das geschieht, ist es eine Niederlage im Kampf gegen Doping", sagte McQuaid.

McQuaid wegen Armstrong in der Kritik

Dem 63-Jährigen, der besonders wegen seiner Haltung in der Doping-Affäre um Lance Armstrong in die Kritik geraten war, stößt besonders sauer auf, dass durch den Fuentes-Prozess nur seine Sportart in Misskredit gebracht wurde: "Ich denke, es sind noch mehr Athleten beteiligt als nur Radfahrer. Dies ist die Information, die ich habe, aber mir fehlen die Beweise. Es ist eine Schande, dass es jetzt so aussieht, als sei nur der Radsport betroffen", sagte McQuaid.

Neben der UCI will auch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA beim zuständigen Gericht in Madrid offiziell Beschwerde gegen das Urteil einlegen. Die spanische Staatsanwaltschaft geht ebenfalls in Berufung, um eine höhere Strafe gegen Fuentes zu erreichen.

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