Armstrong auch ohne Doping für Rivalen zu stark

SID
Michele Ferrari, der Ex-Arzt von Armstrong, traut ihm die selben Leistungen auch ohne Doping zu
© Getty

Lance Armstrongs Ex-Arzt Michele Ferrari sieht die enthüllten Dopingpraktiken seines einstigen Schützlings nicht als entscheidend für die sieben Triumphe des US-Amerikaners an.

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"Armstrong hätte auch ohne Doping dieselben Leistungen vollbracht, weil er ein Talent hatte, das deutlich über jenes der Rivalen war", schrieb der italienische Sportmediziner auf seiner Webseite.

"Wenn Armstrong Testosteron in der Weise eingenommen hat, wie seine Teamkollegen berichtet haben, hätte dies lediglich einen Placebo-Effekt gehabt. Die eingenommenen Mengen sind nicht relevant und hätten bestimmt keine Auswirkungen auf Armstrongs Leistungen gehabt", erläuterte Ferrari seinen Standpunkt.

Armstrongs EPO-Doping und die Transfusionen mit der von den Teamkollegen berichteten Dosis hätten die Leistungen des Texaners um maximal drei bis sechs Prozent gesteigert, meinte Ferrari weiter.

Der Arzt, der als eine der Schlüsselfiguren in Armstrongs Dopingsystem gilt, war 2004 wegen Sportbetrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Zwei Jahre später belegte der italienische Radsportverband Ferrari mit einer lebenslangen Sperre und verbot allen italienischen Radprofis eine Zusammenarbeit mit dem Medizinier.

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