RadioShack-Nissan: Bruyneel muss gehen

SID
Johan Bruyneel (l.) wurde von Radioshack-Nissan vor die Tür gesetzt
© Getty

Wegen der Doping-Enthüllungen um den siebenmaligen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong hat sich RadioShack-Nissan von Teamchef Johan Bruyneel getrennt. Das gab das Radteam am Freitagabend in einer Pressemitteilung bekannt. Man habe sich in "beiderseitigem Einvernehmen" von dem früheren Intimus Armstrongs getrennt.

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Bruyneel, der Armstrong zu Erfolgen bei der wichtigsten Radrundfahrt der Welt geführt hatte, war im Zuge der Affäre um den Amerikaner ins Visier der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA geraten.

"Angesichts der Zeugenaussagen erachten es beide Parteien als notwendig, diese Entscheidung zu treffen, da Johan Bruyneel das Team künftig nicht länger effektiv und in angemessener Weise anführen kann", begründete RadioShack-Nissan, bei dem auch die deutschen Profis Andreas Klöden, Jens Voigt und Linus Gerdemann unter Vertrag stehen, den Schritt.

Bruyneel war einer der renommiertesten Teamchefs im Radsport. Als kongenialer Partner von Armstrong feierte er zahlreiche Triumphe. Laut des USADA-Abschlussberichts war der Belgier allerdings auch der große Strippenzieher im Dopingsystem beim amerikanischen US-Postal-Team, dem auch Armstrong angehörte. Bruyneel wird der Besitz, Handel und die Verabreichung von verbotenen Substanzen vorgeworfen. Nach der Anklage durch die USADA hatte er noch auf eine Teilnahme an der Tour verzichtet, um nicht "eine unwillkommene Ablenkung für mein Team" zu sein.

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