Arzt weist Doping-Anschuldigungen zurück

SID
Michele Ferrari (l.) weißt die Doping-Anschuldigungen gegen seine Person vehement zurück
© Getty

Der dopingbelastete siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong wird als Vorsitzender der sogenannten Livestrong-Stiftung zurücktreten.

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Dies gab der Amerikaner am Mittwoch bekannt. Die Stiftung war 1997 von Armstrong gegründet worden und setzt sich für Krebskranke ein.

Vergangene Woche hatte die amerikanische Anti-Dopingbehörde USADA das ausgeklügelte Doping-System der Ära Armstrong umfangreich dokumentiert und den Bericht dem Radsport-Weltverband UCI vorgelegt.

Armstrongs Sponsor Nike sah das Doping-Vergehen durch die USADA belegt. Der Beweis sei "unverrückbar erbracht", dass Armstrong gedopt und Nike seit mehr als einem Jahrzehnt irregeführt habe, teilte das Unternehmen mit. Als Konsequenz wird der Konzern das Vertragsverhältnis mit dem 41-Jährigen beenden.

"Nike duldet den Missbrauch von illegalen, leistungssteigernden Mitteln in keiner Weise", hieß es in der Begründung. Sein Engagement bei Livestrong will das Unternehmen aber fortsetzen.

Arzt weist Vorwürfe ab

Unterdessen wies der ehemalige Arzt von Armstrong, Michele Ferrari, sämtliche Anschuldigungen gegen sich zurück. Am Mittwoch veröffentlichte Ferrari ein Statement, in dem er die Anschuldigungen der USADA leugnet und die Aussagen der Kronzeugen infrage stellt.

Ferrari schrieb auf seiner Internetseite von "falschen Anschuldigungen" und bemängelte, dass "kein weiterer Zeuge anwesend war, der den Wahrheitsgehalt der Zeugenaussagen untermauern könnte".

Die amerikanische Anti-Dopingagentur USADA hatte den Arzt als federführend beim systematisch angelegten Doping Armstrongs beschuldigt und lebenslang gesperrt.

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