NADA: Akteneinsicht bei Staatsanwaltschaft

SID
Die NADA hat Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Freiburg beantragt
© Getty

Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) hat Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Freiburg wegen des eingestellten Ermittlungsverfahrens gegen zwei Sportärzte beantragt.

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Beide Ärzte wurden beschuldigt, Radsportler systematisch gedopt zu haben. "Mit der Akteneinsicht sind für uns die Voraussetzungen geschaffen, um auf sportgerichtlicher Ebene zu prüfen, ob Verfahren wegen Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen gegen Athleten oder Athleten-Betreuer auf den Weg gebracht werden", teilte NADA-Vorstandsmitglied Lars Mortsiefer am Montag auf der Homepage der Stiftung mit.

"Erst mit Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen können wir uns ein Gesamtbild verschaffen."

Wie "spiegel.de" am Sonntag berichtete, wurde das Ermittlungsverfahren gegen die Sportmediziner Lothar Heinrich und Andreas Schmid eingestellt. Beide Doktoren waren beschuldigt worden, Telekom-Radprofis unter anderem mit dem Blutdoping Epo und Wachstumshormonen versorgt zu haben.

"Kein hinreichender Verdacht"

In einer Verfügung vom 17. Juli begründete demnach Oberstaatsanwalt Christoph Frank die Einstellung des Verfahrens damit, dass sich kein "hinreichender Verdacht konkreter Verstöße gegen Strafbestimmungen" ergeben habe.

Teilweise seien die Vorwürfe verjährt. Auch hätten die Radprofis ihre Zustimmung zum Doping gegeben und seien nicht geschädigt worden. Teilweise hätten genaue Tatzeiten und Tatorte nicht ermittelt werden können.

Gegen die beiden früheren Mannschaftsärzte des Radrennstalls Team Telekom und des späteren Team T-Mobile war mehr als fünf Jahre lang ermittelt worden.

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