Cavendish fehlt bei den Cyclassics

SID
Mark Cavendish tritt nicht bei den diesjährigen Cyclassics in Hamburg an
© Getty

Die Bühne ist bereitet für einen "Sprint royale" an der Elbe - auch wenn Straßen-Weltmeister Mark Cavendish seinen Start bei den 17. Cyclassics in Hamburg kurzfristig absagte.

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Aus dem angekündigten Dreikampf der weltbesten Sprinter von der WM vor einem Jahr mit Cavendish, dem Rostocker Andre Greipel und dem Slowaken Peter Sagan, die bei der Tour de France jeweils drei Etappensiege verbuchen konnten, ist über Nacht zwar ein Zweikampf geworden. Doch für Renndirektor Erik Zabel ändert das nichts an seinem Urteil: "So stark war das Feld bei den Cyclassics noch nie."

Auf den 245,9 Kilometern durch die Hansestadt mit der Zielankunft in der beliebten Einkaufsmeile Mönckebergstraße, die erstmals nach Umrundung der Binnenalster erreicht wird, zählen zu den Favoriten nicht nur Greipel und Senkrechtstarter Sagan, der bei der Tour das Grüne

Trikot gewann. Bei prognostizierten 30 Grad Hitze und mehr machen sich auch der frühere Weltmeister Tom Boonen aus Belgien, der australische WM-Zweite Matthew Goss und Deutschlands Sprintjuwel Marcel Kittel Hoffnungen auf die Nachfolge von Vorjahressieger Edvald Boasson Hagen aus Norwegen.

Cyclassics statt Vuelta

Doch auch andere wollen ein Wort mitreden im erwarteten Massensprint auf der "Mö": Theo Bos aus den Niederlanden, der auf der Bahn fünfmal zum Champion wurde, oder Italiens einstiger Sprintstar Alessandro Petacchi oder der Spanier Samuel Sanchez Gonzalez, der bei Olympia in Peking 2008 das Straßenrennen gewann.

Sie alle starten in Hamburg und nicht bei der an diesem Samstag beginnenden Vuelta. "Die Spanien-Rundfahrt ist in diesem Jahr härter als zuletzt; das spielt uns in die Karten", erklärt Zabel. Denn nach Olympia und vor der Weltmeisterschaft vom 15. bis 23. September in der niederländischen Provinz Limburg verzichten viele auf die Vuelta.

Ein Preisgeld von 40.000 Euro, von dem der Sieger allein 16.000 Euro bekommt, ist ein weiteres Argument für einen Tagesausflug zum einzigen verbliebenen deutschen WorldTour-Rennen.

Zabel: "Haben die weltbesten Sprinter am Start"

"Wir haben die weltbesten Sprinter am Start. Es wird richtig spannend", erzählt Zabel. 2001 gewann er als letzter Deutsche den Eintages-Klassiker. Greipel und Kittel wollen es ihm am Sonntag gleichtun. "Wir werden alles für ein Sprintfinale tun und hoffen auf das notwendige Glück", sagt Greipel.

Die Ziele der bei den 17. Cyclassics erwarteten rund 22.000 Freizeitradlern bei den Jedermann-Rennen über 55, 100 und 155 Kilometer sind weniger hoch.

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