UCI will Entscheidungsgewalt im Fall Armstrong

SID
Der Doping-Fall Lance Armstrong entwickelt sich zu einer Never-Ending-Story
© Getty

Der Radsport-Weltverband UCI will die Entscheidungsgewalt im "Fall Lance Armstrong" von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA übernehmen. Wie am Freitag bekannt geworden ist, hat UCI-Präsident Pat McQuaid bereits am 13. Juli ein Schreiben an die USADA mit der Aufforderung verschickt, das gesamte Material der UCI zu übergeben.

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"Die UCI möchte, dass der gesamte Fall mit all seinen Beweisen an eine unabhängige Jury geht, die dann entscheidet, ob die Befragten sich verantworten müssen", schrieb McQuaid.

Die USADA wies das Gesuch in einem Schreiben vom 26. Juli jedoch mit der Begründung zurück, dass ein möglicher Interessenskonflikt bestehe, da in der Anklage der USADA gegen Armstrong auch von der UCI durchgeführte Dopingproben Gegenstand des Verfahrens seien.

"Viele könnten berechtigterweise behaupten, dass die Verwicklung der UCI in das Ergebnismanagement des Falls zur Besorgnis führen könnte, was umgangssprachlich auch als 'der Fuchs bewacht den Hühnerstall' bezeichnet wird", schrieb USADA-Rechtsanwalt Bill Bock und ergänzte: "In zahlreichen Fällen wurde die Unfähigkeit einer Sportorganisation im Anti-Doping-Kampf bereits festgestellt."

Die UCI war in der Vergangenheit in Erklärungsnot geraten, nachdem bekannt geworden war, dass der Texaner Geldspenden in Höhe von 125.000 Dollar an den Weltverband geleistet hat.

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