Wegmann feiert dritten Titel

SID
Fabian Wegmann sicherte sich beim Straßenradrennen seinen dritten deutschen Meistertitel
© spox

Erst jubelte Fabian Wegmann schon weit vor der Ziellinie, dann vergoss er nach seinem dritten Meistertitel Freudentränen. Der Garmin-Profi gewann am Sonntag die deutschen Straßenradmeisterschaften im sächsischen Grimma und sicherte sich auf dem selektiven Kurs nach 2007 und 2008 erneut das Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring.

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Im Zielsprint verwies Wegmann nach 200 Kilometern die Mitausreißer Linus Gerdemann und Julian Kern auf die Plätze zwei und drei.

Am Samstag war Judith Arndt bei ihren letzten nationalen Titelkämpfen erstmals das Double gelungen. Nach dem Sieg im Einzelzeitfahren am Freitag gewann die 35-Jährige aus Leipzig, die am Saisonende ihre Karriere beendet, einen Tag später das Straßenrennen überlegen vor Charlotte Becker (Waltrop) und Trixi Worrack (Dissen).

Nachträgliches Geburtstagsgeschenk

"Ich habe letztes Jahr kein Rennen gewonnen. Von daher freue ich mich jetzt riesig", sagte der völlig ausgepumpte, aber glückliche Wegmann: "Ich hatte schon gesehen, dass mir die Strecke liegt, aber als Einzelstarter ist es natürlich schwierig."

Bei der am Samstag beginnenden Tour de France wird Wegmann sein Meistertrikot jedoch nicht zeigen können. Der Freiburger wurde von seinem Team Garmin nicht nominiert.

Vier Tage nach seinem 32. Geburtstag präsentierte sich Wegmann allerdings in Tour-Form. Bereits in der ersten der 19 Runden setzte sich eine große Gruppe um die Routiniers Jens Voigt und Danilo Hondo ab, Wegmann hielt sich jedoch zurück.

"Ich habe lange gepokert", gab der Blondschopf zu. Mit Gerdemann, Kern und Paul Martens schloss der Klassikerspezialist auf, und das Quartett ging dann in Führung liegend in die letzten Runden: "Ich habe dann alles auf den Sprint gesetzt. Ich wusste, da bin ich der Schnellste."

Arndt wollte keinen Sprint

Der schwere Kurs mit jeweils zwei Anstiegen auf den knapp über zehn Kilometer langen Runden hatte bereits 24 Stunden zuvor bei den Frauen für ein offensives Rennen gesorgt.

"Es war ein schweres Rennen auf einem schweren Kurs. Charlotte war eine gute Begleiterin. Am Ende habe ich es allein versucht. Ich wollte es nicht wieder auf einen Spurt ankommen lassen", sagte die neue Meistern Judith Arndt.

Bereits auf der zweiten von elf Runden hatten sich Hanka Kupfernagel, Claudia Häusler und Worrack zusammen mit Lokalmatadorin Annelie Gärtner abgesetzt.

Arndt und Becker hatten sich zu dem Quartett gesellt und auf der fünften Runde die entscheidende Attacke gesetzt. In der Schlussrunde trat Arndt erneut an und schüttelte auch Becker ab.

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