Tom Boonen gewinnt Paris - Roubaix

SID
Tom Boonen hat zum vierten Mal den Klassiker Paris-Roubaix gewonnen
© Getty

Im Velodrom von Roubaix reckte Radprofi Tom Boonen seinen rechten Arm in den Himmel und spreizte vier Finger. Mit dieser Geste dokumentierte der 31 Jahre alte Belgier, dass er beim Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix Geschichte geschrieben hat.

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Boonen egalisierte die Rekordmarke seines Landsmanns Roger de Vlaeminck und stockte seine Trophäensammlung an Pflastersteinen für den Sieg in der sogenannten "Hölle des Nordens" auf vier "pavés" auf.

Der Fahrer des Teams Omega Pharma, der bereits 2005, 2008 und 2009 das 257,5 Kilometer lange Rennen gewonnen hatte, erreichte nach den insgesamt 27 Kopfsteinpflasterpassagen mit einer Gesamtlänge von 51,5 Kilometern nach 5:55:22 Stunden das Ziel im Radstadion von Roubaix.

Mit einem Rückstand von 1:39 Minuten auf Boonen gewann der Franzose Sebastien Turgot nach Fotofinish den Zielsprint um Platz zwei vor dem Italiener Alessandro Ballan.

53km vor dem Ziel setzt sich Boonen ab

Tom Boonen, der in seiner belgischen Heimat Kultstatus genießt, hatte sich 53 Kilometer vor dem Ziel vom Feld abgesetzt und seinen Vorsprung kontinuierlich ausgebaut. "Ich habe jeden Kilometer gezählt, es war unheimlich lang", gestand Boonen nach seiner Triumphfahrt bei seinem Lieblingsrennen überglücklich.

Boonen hatte in diesem Frühjahr bereits die Klassiker Gent-Wevelgem, den E3-Preis Harelbeke und am vergangenen Sonntag zum dritten Mal die Flandern-Rundfahrt gewonnen.

Die deutschen Fahrer spielten nur zu Beginn des in Compiegne gestarteten Klassikers eine Rolle. Grischa Janorschke aus Altenkustadt, der zwischenzeitlich zusammen mit dem Lemgoer Dominic Klemme in einer zwölfköpfigen Ausreißergruppe unterwegs war, musste nach einem Sturz im Wald von Arenberg 84 Kilometer vor dem Ziel mit dem Verdacht auf Knochenbrüche ins Krankenhaus eingeliefert werden.

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