Auf seiner Homepage teilte der 37-Jährige mit, dass er ab sofort als Direktor in ein Technologie-Unternehmen einsteigt. Die Firma mit Sitz in Dubai bietet Trainingsmethodik und Patente rund um künstliches Höhenklima an. Ullrich ist insbesondere für die Weiterentwicklung der Bereiche Sport und Gesundheit verantwortlich.
"Ich freue mich über diesen Einstieg und meine neue Aufgabe. Mit einer einzigartigen Technologie für Höhenklima wollen wir zukünftig nicht nur Spitzensportler erreichen", sagte der Tour-Champion von 1997, der sich bereits während seiner Karriere in einer speziellen Höhenkammer auf Großereignisse vorbereitet hatte.
Bis zum 30. November wird das Schiedsgericht des internationalen Sportgerichtshofes CAS entscheiden, ob dem Einspruch des Radsport-Weltverbandes UCI gegen die Einstellung von Ullrichs Doping-Verfahren durch den Schweizer Verband stattgegeben wird.
Fuentes-Affäre
Hintergrund ist Ullrichs Verwicklung in die Affäre um den mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes, die einen Tag vor dem Start der Tour de France 2006 aufgedeckt worden war.
Mit dem Schiedsspruch des CAS sollen endgültig die Zuständigkeiten für diesen Fall geklärt werden.
Der Schweizer Verband, bei dem Ullrich wegen seines Wohnsitzes registriert war, war von der UCI 2006 beauftragt worden, ein Verfahren zu eröffnen. Die Ermittlungen wurden jedoch nach mehr als drei Jahren eingestellt. Man habe keine "Disziplinargewalt", hieß es damals von der für Dopingfälle zuständigen Swiss Olympic Association. Ullrich hatte 2006 seine Rennlizenz abgegeben.
