Giro ohne mögliche Lampre-Dopingsünder

SID
Im Visier: Damiano Cunego (l.) muss in den nächsten Tagen sicherlich einige Fragen beantworten
© Getty

Der italienische Rennstall Lampre schließt alle Profis vom Giro d'Italia aus, die in den Sog der neuen Anti-Doping-Untersuchung geraten sind. Dazu zählt auch Teamchef Saronni.

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Alle Lampre-Profis, die in den Sog der neuen Anti-Doping-Untersuchung geraten sind, dürfen bei der Italien-Rundfahrt nicht teilnehmen. Dazu zählt auch Lampre-Teamchef Giuseppe Saronni, der von Roberto Damiani ersetzt wurde.

Italiens Anti-Doping-Chefankläger Ettore Torri will in den kommenden Tagen die Radprofis Damiano Cunego und Alessandro Ballan vorladen.

Auch der bisherige Lampre-Teamchef Saronni soll vor Italiens Olympia-Komitee CONI in Zusammenhang mit einem ausgedehnten Dopingskandal befragt werden, der derzeit die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Mantua beschäftigt.

Suspendierungen möglich

Torri überprüft derzeit die Vorwürfe der lombardischen Staatsanwälte gegen die beiden italienischen Radprofis und Saronni. Sollte es unbestreitbare Beweise geben, will der CONI-Chefankläger das Anti-Doping-Gericht dazu aufrufen, eine vorläufige Suspendierung der Fahrer zu beschließen.

Ballan, der 2007 die Flandern-Rundfahrt gewann und 2008 Weltmeister wurde, wird eine Eigenbluttransfusion vor dem Giro d'Italia 2009 vorgeworfen, an dem der 31-Jährige jedoch nicht teilgenommen hatte.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht der Pferdetrainer und Apotheker Guido Nigrelli, der mit Lampre-Teamchef Saronni befreundet ist. Nigrelli wird vorgeworfen, seit mehr als zehn Jahren Dopingpräparate zu vertreiben. Die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft basieren unter anderem auf Lauschangriffen und Videoaufnahmen.

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