Sportausschuss kritisiert Contador-Freispruch

SID
Alberto Contador - sein Freispruch wird von Kritikern als Kapitulation vor Sport-Betrug erachtet
© Getty

Die Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag hat den Freispruch für den spanischen Radprofi Alberto Contador scharf kritisiert. "Der Freispruch ist eine Katastrophe", so Freitag.

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Den Freispruch für den spanischen Radprofi Alberto Contador hat Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, als "Kapitulation vor Sportbetrügern" bezeichnet.

"Wenn dieses Urteil Schule macht, ist der Anti-Doping-Kampf am Ende", sagte Freitag dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Der Freispruch ist eine Katastrophe, weil er klar das Prinzip verletzt, dass jeder Sportler selbst für das verantwortlich ist, was sich in seinem Körper befindet."

Contador mehrfach positiv getestet

Der spanische Radsport-Verband RFEC hatte den dreimaligen Tour-Sieger Contador vor knapp einer Woche freigesprochen. Der 28-Jährige war am zweiten Ruhetag der Frankreich-Rundfahrt in A- und B-Probe positiv auf Clenbuterol getestet worden.

Laut Angaben der Sporttageszeitung "Marca" soll es während der Tour drei weitere positive Tests bei Contador gegeben haben. Der RFEC folgte mit seinem Freispruch dem Antrag der Verteidigung, die kontaminiertes Fleisch für den positiven Dopingbefund verantwortlich gemacht hatte.

Der Radsport-Weltverband UCI und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) haben einen Monat Zeit, um gegen das Urteil Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einzulegen.

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