Radprofi Rossi bleibt in U-Haft

SID
Noch sind die Ermittlungen im Fall Rossi zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen
© Getty

Italiens Radprofi Enrico Rossi bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Der 28-Jährige soll sich bislang geweigert haben, mit den Justizbehörden zusammenzuarbeiten.

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Der italienische Radprofi Enrico Rossi, der am Dienstag mit fünf weiteren Personen bei einer landesweiten Anti-Doping-Razzia festgenommen worden war, bleibt in Untersuchungshaft. Dies beschloss die Staatsanwaltschaft der Stadt Rimini, nachdem sich der 28-Jährige geweigert hatte, mit den Justizbehörden zusammenzuarbeiten.

Der von seinem Rennstall Ceramica Flaminia suspendierte Radprofi will den Ermittlern nun zunächst ein Dossier zu seiner Entlastung vorlegen, berichtete die italienische Sporttagezeitung "Gazzetta dello Sport" am Samstag.

Rossi weist Vorwürfe zurück

"Rossi wird auf die Fragen der Ermittler antworten, nachdem wir mehr Klarheit über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe haben werden", sagte Rossis Rechtsanwalt Fiorenzo Alessi. Der Profi weist die Vorwürfe des Handels mit verbotenen Dopingmitteln zurück.

Im Rahmen der Untersuchung wird gegen insgesamt 36 Personen ermittelt, darunter sechs Radprofis, 15 Amateure sowie Sportärzte, Betreuer, Apotheker und Kunden von Fitness-Studios. Die Aktion lief unter den Decknamen "Cobra Red". Das sei der Spitzname von Rossi, berichteten die Ermittler.

Rennstall unbeteiligt

Rossi ist der Bruder von Vania Rossi, der Lebensgefährtin seines ehemaligen Ceramica-Flaminia-Teamkollegen Riccardo Ricco. Dieser war zuletzt wegen Dopings bei der Tour de France 2008 gesperrt worden und erst vor wenigen Monaten wieder in den Radsportzirkus zurückgekehrt.

Der Rennstall Ceramica Flaminia hat laut "Gazzetta"-Angaben nichts mit den Ermittlungen zu tun.

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