Boardman warnte UCI vor Motor-Doping

SID
Fahrradbauer Chris Boardman warnte die UCI vor Motor-Doping
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Bahn-Olympiasieger Chris Boardman hat den Radsport-Weltverband bereits vor einem Jahr auf die Möglichkeiten des Motor-Dopings hingewiesen. Damals löste der Vortrag Erstaunen aus.

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Bahn-Olympiasieger Chris Boardman hat den Radsport-Weltverband UCI bereits vor einem Jahr vor den Gefahren des Motor-Dopings gewarnt. "Ich habe der UCI in einem Treffen genau erklärt, wie das funktioniert. Ich habe ihnen etwas von der Technologie gezeigt, die ein Kilowatt aus einer kleinen AAA-Baterie holen kann", sagte der Verfolgungs-Olympiasieger von 1992 dem Daily Telegraph.

Boardman ist heute selbst erfolgreicher Fahrradbauer und verweist zudem auf den Einfluss von elektronischen Schaltungen. "Es wäre ganz einfach umzubauen und damit ein paar Hundert Watt für 20 Minuten zu bekommen. Man erhielte dadurch 40 Prozent mehr Leistung auf den Pedalen", sagte der Brite. Boardman berichtete, dass nach seinem Vortrag erstauntes Schweigen bei den UCI-Funktionären geherrscht habe.

Saxo Bank weist Anschludigungen zurück

Fabian Cancellaras Team Saxo Bank wies die Gerüchte über Motor-Doping im Rad des Zeitfahr-Olympiasiegers zuvor empört zurück. "Das Team weist alle Andeutungen und Anschuldigungen, Fabian Cancellara habe einen Elektromotor in seinem Rad genutzt, zurück. An der Geschichte ist nichts wahr", teilte der Rennstall von Bjarne Riis mit.

Derzeit kursieren Gerüchte, dass der Schweizer Cancellara seine überlegenen Siege bei der Flandern-Rundfahrt sowie bei Paris-Roubaix nur mit Hilfe eines im Rahmen verstecken Hilfsmotors feiern konnte.

Der italienische Ex-Profi Davide Cassani erklärt in einem Video, wie einfach und kaum sichtbar sich solch ein Motor bedienen lässt. Saxo Bank wies den Film als Dokumentation getarnte Fiktion zurück. Das Video wurde im Internet bisher fast 1,5 Millionen Mal aufgerufen.

Motordoping für Cancellaras Team Fiktion