Mindestens ein Deutscher im Columbia-Team

SID
Tony Martin aus Cottbus kommt für Columbia auch bei der Tour de France zum Einsatz
© sid

Diesen Mittwoch gibt der Columbia-Rennstall sein Aufgebot für die Tour de France bekannt. Neben dem Cottbuser Tony Martin hofft auch der Hürther Andre Greipel auf eine Nominierung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Team Columbia mit den deutschen Radprofis Tony Martin (Cottbus) und Andre Greipel (Hürth) gibt am Mittwoch sein Aufgebot für die Tour de France bekannt.

Sportdirektor Rolf Aldag wird am Dienstag mit Teamchef Bob Stapleton letzte Details klären, unter anderem die Personalie Greipel. Der mit zwölf Saisonsiegen erfolgreichste Sprinter der Welt hofft auf seine erste Teilnahme bei der Großen Schleife, Martin ist dagegen gesetzt.

"Das ist die schlimmste Woche des Jahres. Man tut sich schwer und weiß nicht, ob man es richtig oder falsch macht", sagte Aldag.

Ob er Greipel zusätzlich zum zehnfachen Tour-Etappensieger Mark Cavendish mitnimmt, dürfte Aldag Kopfzerbrechen bereiten. Zumal Cavendish bei der Tour de Suisse eher als Verursacher eines Massensturzes auf der vierten Etappe denn als Weltklasse-Sprinter auf sich aufmerksam machte.

Unterstützung vom eigenen Coach

Greipels Trainer Peter Sager spricht sich vehement für seinen Schützling aus. "Ich würde beide mitnehmen. Sie haben keinen, der in Paris auf das Treppchen fahren kann, also müssen sie auf Etappensiege gehen", sagte Sager. "Dann können sie mit zwei Sprintern gut pokern."

Den Poker will Aldag allerdings vermeiden. "Wir fahren mit dem Ziel zur Tour, das Grüne Trikot zu gewinnen", sagte der Ex-Profi. Dazu muss er sich zwangsläufig auf einen Sprinter festlegen, um sich keine Konkurrenzsituation im eigenen Team zu schaffen.

Martin wird wie auch Kapitän Michael Rogers (Australien) in den Sprintzug eingebunden werden, soll aber auch seine Freiheiten bekommen. Bei der am 3. Juli in Rotterdam beginnenden Tour ist der 25-Jährige Top-Favorit, nach dem Prolog das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers zu tragen.

Martin gewinnt Zeitfahren der Tour de Suisse