Kirchen bleibt im künstlichen Koma

SID
Kim Kirchen fuhr bei der Tour de France 2008 vier Tage in Gelb
© Getty

Kim Kirchen vom Team Katjuscha soll bis mindestens Dienstag im künstlichen Koma bleiben. Der 31-jährige Luxemburger hatte am Freitag einen Herzstillstand erlitten.

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Radprofi Kim Kirchen bleibt nach seinem Herzstillstand weiter im künstlichen Koma, sein Zustand hat sich allerdings ein wenig gebessert. Wichtige körperliche Funktionen hätten sich im Laufe des Montags verbessert, sagte der Luxemburger Kardiologe Charles Delagardelle, der im Kontakt mit den behandelnden Ärzten im Züricher Krankenhaus steht, dem Radiosender "DNR".

Nach Angaben von Delagardelle wurde eine Pumpe zur Unterstützung der Herzfunktion weggenommen, zudem wurden Medikamente reduziert. Sein Team Katjuscha hatte zuvor mitgeteilt, dass Kirchens Körpertemperatur, die zur besseren Erholung gesenkt worden war, bis Dienstag wieder schrittweise gesteigert werden soll.

Der neurologische Zustand des 31-Jährigen, der am Freitagabend kollabiert war, ist aber immer noch ungewiss. Erst wenn Kirchen aus dem Koma geholt werde, könne man etwas über etwaige Schäden sagen, so Delagardelle.

Frank Schleck widmete Kirchen Tagessieg

Unterdessen drückte der Luxemburger Sportminister Romain Schneider sein Bedauern über den Herzstillstand aus. Sein Mitgefühl gelte der Familie und der Frau des Radprofis, heißt es in einem Schreiben des Ministers.

Kirchen war am Sonntagabend nach dem Abschlusszeitfahren von seinem gesamten Team besucht worden. Seine Frau Caroline, die am Donnerstag Zwillinge zur Welt bringen soll, ist wie sein Eltern und Schwiegereltern ebenfalls vor Ort.

Frank Schleck widmete seinem Landsmann Kirchen den am Sonntag errungenen Gesamtsieg der Schweiz-Rundfahrt. "Meine ganze Familie ist mit den Gedanken bei ihm. Es war schwierig, sich auf den Sport zu konzentrieren", sagte Schleck dem Luxemburger Wort.

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