Burghardt Etappensieger, Martin führt

SID
Marcus Burghardt gewann 2008 eine Etappe auf der Tour de France
© sid

Am Tag nach dem Massensturz von Wettlingen hat Radprofi Marcus Burghardt die fünfte Etappe der Tour de Suisse gewonnen. Columbia-Fahrer Tony Martin verteidigte die Gesamtführung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mit einem deutschen Etappensieg für Marcus Burghardt endete am Tag nach dem Massensturz von Wettingen die fünfte Etappe der Tour de Suisse. Auf dem 172,5 Kilometer langen Teilstück von Wettingen nach Frutigen triumphierte der BMC-Fahrer aus Zschopau im Spurt vor dem Niederländer Martijn Maaskant.

Die deutsche Hoffnung Tony Martin vom Columbia-Team verteidigte das Gelbe Trikot des Spitzenreiters mit einer Sekunde Vorsprung vor dem Schweizer Zeitfahr-Olympiasieger und -Weltmeister Fabian Cancellara.

Zehn Kilometer nach dem Start war Burghardt zusammen mit Maaskan, dem Italiener Daniel Oss, dessen Landsmann Angelo Furlan und Javier Aramendia (Spanien) ausgerissen. Wenige Kilometer vor dem Ziel fiel erst Forlan, später Aramendia zurück. Unmittelbar vor dem letzten Kilometer gelang Burghardt, 2008 Etappensieger bei der Tour de France, die siegbringende Attacke.

Auf Platz acht landete Johannes Fröhlinger vom Team Milram, 13. wurde Andreas Klöden. Der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong (USA/ebenfalls Radioshack) wurde als 29. wie alle anderen von Rang fünf bis 63 mit 58 Sekunden Rückstand zu Burghardt gezeitet.

Proteste gegen Rüpel Cavendish

Nach einem Protest gegen Radsport-Rüpel Mark Cavendish war die Etappe mit einer symbolischen Verspätung von zwei Minuten gestartet worden. Fahrer der Teams Cervelo, Caisse d'Epargne und AG2R blockierten in Wettingen die Abfahrt des Pelotons und demonstrierten damit gegen den vermeintlichen Verursacher des Massensturzes vom Vortag.

"Das ist unsere Nachricht an Cavendish, mehr Respekt zu zeigen", sagte AG2R-Sportdirektor Gilles Mas. Nach dem heftigen Sturz kurz vor dem Zielstrich der vierten Etappe konnten die drei Fahrer Heinrich Haussler (Cervelo/Fleischwunde), Arnaud Coyot (Caisse d'Epargne/Unterarmbruch) und Lloyd Mondory (AG2R) das Rennen nicht mehr fortsetzen.

Cavendish wurde von der Rennjury als Schuldiger mit einer Zeitstrafe von 30 Sekunden belegt. Er selbst startete trotz Blutergüssen und Schürfwunden: "Ich will nicht sagen, dass ich keine Schuld habe, aber ich trage nicht die alleinige Verantwortung", erklärte er.

Am Donnerstag steht die Königsetappe über 213,3 Kilometer an. Sie führt von Meiringen über die Pässe Susten, Oberalp und Albula nach La Punkt im Engadin.

Dopingsünder Kohl bis 2014 gesperrt