Keine Strafe für Greipel nach Ausraster

SID
Andre Greipel bleibt von einer Strafe verschont
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Nach dem Ausraster von Andre Greipel im Streit mit Teamkollege Wouter Weylandt am Rande des Giro d'Italia hat das Columbia-Team von einer Strafe gegen den Sprinter abgesehen.

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Radsprinter Andre Greipel kommt nach seinem Ausraster nach der dritten Etappe des Giro d'Italia ohne Strafe davon. Das Columbia-Team des gebürtigen Rostockers sieht keinen Handlungsbedarf und will die Streithähne Greipel und Wouter Weylandt die Sache unter sich regeln lassen.

"Da sind die Emotionen etwas hochgekommen. Aber wer Andre kennt, der weiß, dass er andere Fahrer nicht einfach beleidigt. Ich denke, dass sich beide schnell aussprechen und sich die Hand geben werden", sagte Jan Schaffrath, sportlicher Leiter bei Columbia, dem SID.

Greipel gibt sich selbstkritisch

Greipel, frisch gekürter deutscher Radsportler des Monats, gibt sich nach den verpassten Etappensiegen durchaus selbstkritisch. "Die letzten beiden Tage waren alles andere als ein Kindergeburtstag. Unsere Mannschaft ist sensationell gefahren, doch ich bin im Moment einfach nicht ich selbst", sagte der 27-Jährige.

Greipel wollte dem Belgier Weylandt nach dessen Etappensieg am Montag in Middelburg/Niederlande an den Kragen. Der elfmalige Saisonsieger beschimpfte den Quick-Step-Profi als Blödmann, weil dieser sich nicht an der Führungsarbeit im Feld beteiligt hatte. Dem durch einen Magen-Darm-Infekt geschwächten Greipel war im Sprint nur Platz sechs geblieben.

Erster Etappensieg lässt weiter auf sich warten

Damit hatte es Top-Sprinter Greipel auch im zweiten Anlauf versäumt, sein Bewerbungsschreiben für einen Startplatz bei der Tour de France weiter aufzupolieren. Sein Sportchef Schaffrath sieht die Situation aber gelassen. "Am Druck liegt es nicht, Andre hatte schon das ganze Jahr Druck. Ihm fehlten durch den Infekt vielleicht fünf Prozent zur Top-Form. Das ist bei so einem Rennen dann schon eine Menge."

Nach dem Ruhetag am Dienstag wird der 93. Giro d'Italia am Mittwoch mit einem Mannschaftszeitfahren über 33 km von Savigliano nach Cuneo fortgesetzt. Für Greipel bietet sich die nächste Chance auf einen Etappensieg am Donnerstag auf der überwiegend flachen Etappe von Novara nach Noci Ligure.

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