Winokurow fährt wieder im Rosa Trikot

SID
Alexander Winokurow gewann 2006 die Vuelta in Spanien
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Alexander Winokurow hat beim Giro d'Italia wieder das Rosa Trikot des Gesamtführenden übernommen. Auf Platz zwei im Gesamtklassement liegt Tagessieger Cadal Evans

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Alexander Winokurow hat in einer wahren Schlammschlacht die Gesamtführung beim Giro d'Italia zurückerobert.

Dem einstigen Dopingsünder aus Kasachstan reichte am Samstag ein dritter Platz auf der siebten Etappe der Radrundfahrt, um das Rosa Trikot wieder zu übernehmen.

Den Tagessieg auf dem 220km langen Teilstück von Carrara nach Montalcino, das im Finale über die vom Dauerregen durchgeweichten Schotterpisten des Eintagesrennens Eroica führte, sicherte sich Weltmeister Cadel Evans (Australien/BMC) vor Damiano Cunego (Italien/Lampre).

Millar auf Platz drei

In der Gesamtwertung liegt Astana-Kapitän Winokurow 1:12 Minuten vor dem Rundfahrt-Favoriten Evans. Auf Platz drei folgt der Schotte David Millar (Garmin) mit einem Rückstand von 1:29 Minuten.

Winokurow hatte das Rosa Trikot bereits auf der 3. Etappe erobert, es aber im folgenden Teilstück im Mannschaftszeitfahren an den bisherigen Spitzenreiter Vincenzo Nibali (Liquigas) verloren.

Der Italiener stürzte in einer Abfahrt und verpasste damit den Anschluss an die Spitze des Rennens. Als acht Kilometer vor dem Ziel am bis zu 16 Prozent steilen Poggio Civitelle die Post abging, hatte Nibali bereits fast zwei Minuten Rückstand auf Winokurow.

Ausreißer wieder eingeholt

Nachdem die ersten 90 Rennminuten mit einem Schnitt von knapp 50km/h zurückgelegt worden waren, attackierten Nicki Sörensen und Rick Flens etwa 140km vor dem Ziel.

Das in der Gesamtwertung weit abgeschlagene Duo hatte einen maximalen Vorsprung von 9:25 Minuten, ehe das Feld die Schlagzahl erhöhte. Nach 100km war die erste große Flucht wieder beendet.

Etwa 30km vor dem Zielstrich griffen die Milram-Profis Linus Gerdemann (Münster) und Thomas Rohregger (Österreich) zusammen mit Winokurow und dem früheren Giro-Sieger Stefano Garzelli (Italien/Androni) an.

Im ersten Schotterabschnitt schlossen zahlreiche weitere Fahrer wie Evans auf. Der Vorsprung vor dem Hauptfeld mit Nibali wuchs auf über eine Minute.

Winokurow und Evans greifen an

Im Anstieg zum Poggio Civitelle eröffneten Winokurow und Evans das Finale, lediglich eine Handvoll Fahrer folgten zunächst.

Nibali konnte auf den letzten Kilometern lediglich auf die Hilfe seines Teamkollegen Ivan Basso bauen und verlor weiter an Zeit.

Am Sonntag dürfte das Gesamtklassement bei der ersten Bergankunft des 93. Giro gehörig durcheinander gewirbelt werden. Die achte Etappe führt über 189km von Chianciano Terme auf den Monte Terminillo.

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