Streit zwischen AFLD und UCI droht zu eskalieren

SID
Pat McQuaid ist seit 2005 Vorsitzender des UCI. Sein Vorgänger war Hein Verbruggen
© Getty

Kurz vor dem Start der Rundfahrt Paris-Nizza geht der Streit zwischen der nationalen Anti-Doping-Agentur Frankreichs AFLD und dem Radsport-Weltverband UCI in die nächste Runde.

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Pünktlich zum ersten bedeutenden Radrennen auf französischem Boden droht der Streit zwischen der nationalen Anti-Doping-Agentur AFLD und dem Weltverband UCI wieder zu eskalieren.

Die AFLD verweigert bei der am Sonntag beginnenden Rundfahrt Paris-Nizza die Kooperation mit der UCI und wird dopingrelevante Informationen nur an die lokalen Justizbehörden weitergeben.

Vorausgegangen war die Ankündigung der UCI, von ihrem Recht Gebrauch zu machen, die Dopingkontrollen selbst durchzuführen, was die AFLD auf den Plan rief.

"Wir verstehen die Motivation der UCI nicht, bei einem Rennen im Herzen von Frankreich die Kontrollen durchzuführen, was großen personellen Aufwand bedarf", hieß es in einer AFLD-Stellungnahme.

"Für die AFLD ist wichtiger, sich selbst zu positionieren"

Die UCI antwortete mit harscher Kritik auf das AFLD-Vorgehen: "Für die AFLD ist es wichtiger, sich selbst zu positionieren. Sie eröffnen wieder eine Kontroverse, die keiner braucht. Für uns ist der Anti-Doping-Kampf das Wichtigste. Der Rückzug der AFLD hindert uns nicht daran, unsere Arbeit zu machen", sagte UCI-Präsident Pat McQuaid.

Erst im vergangenen Jahr war nach der Tour de France der Streit zwischen UCI und AFLD wieder ausgebrochen.

AFLD-Präsident Pierre Bordry hatte der UCI schlampige Kontrollen und Bevorteilung des Astana-Teams um Toursieger Alberto Contador und Lance Armstrong vorgeworfen.

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