Maximilian Levy holt Keirin-Bronze

SID
Maximilian Levy stand einen Tag nach der Goldmedaille im Teamsprint erneut auf dem Podest
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Einen Tag nach Gold im Teamsprint hat sich Maximilian Levy bei der Bahnrad-WM in Kopenhagen seine zweite Medaille gesichert. Im Keirin fuhr der Titelverteidiger zu Bronze.

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Zweiter Tag, zweite Medaille für Maximilian Levy: Einen Tag nach der Goldfahrt im Teamsprint holte sich der 22-Jährige bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Kopenhagen die Bronzemedaille im Keirin.

Levy, der als Titelverteidiger an den Start gegangen war, musste sich im Finale nur dem dreimaligen Olympiasieger Chris Hoy und Azizulhasni Awang (Malaysia) geschlagen geben.

Auf Levy im Kampfsprint Verlass

Ansonsten war der zweite Tag der Welttitelkämpfe von einem Weltrekord-Festival bei den Frauen geprägt. Die australischen Teamsprinterinnen verbesserten gleich zweimal innerhalb von einer Stunde ihre eigene Bestmarke. Neuseeland legte in der 3000-m-Mannschaftsverfolgung eine Fabelzeit auf das Holzoval, musste sich aber kurioserweise mit Bronze begnügen.

Axel Rasmussen sorgte indes im Scratch für den ersten dänischen Heimsieg und in der 4000-m-Einerverfolgung holte Michael Phinney wie im Vorjahr den Titel. Aus deutscher Sicht stand aber erneut Levy im Mittelpunkt. Wie im Vorjahr war auf den Cottbuser im Kampfsprint Verlass. Allerdings war "the flying Scotsman" Hoy, der im vergangenen Jahr verletzungsbedingt gefehlt hatte, nicht zu schlagen.

Die sechsmalige Junioren-Weltmeisterin Kristina Vogel und Miriam Welte sind dagegen an einer Medaille vorbei gefahren. Das Duo fuhr in 33,604 Sekunden die sechstschnellste Zeit und verpasste damit die Medaillenränge. Trotzdem wusste Vogel zehn Monate nach ihrem Horror-Unfall zu überzeugen. Die 19-Jährige hatte im Mai 2009 nach einem schweren Trainingssturz zwei Tage lang im Koma gelegen. Ein Kleinbus hatte ihr die Vorfahrt genommen. Vogel erlitt mehrere Knochenbrüche und verlor fast alle Zähne.

Trotz Weltrekord nur Bronze

Gold ging im Teamsprint an die Australierinnen Kaarle McCulloch und Anna Meares, die innerhalb von einer Stunde zweimal ihren eigenen Weltrekord im Teamsprint verbesserten. Das Duo stellte in der Qualifikation zunächst die Fabelzeit von 33,037 Sekunden auf, steigerte die Marke dann im Finale gegen China nochmals auf 32,923 Sekunden. Bronze ging an Litauen.

Ein Kuriosum gab es in der 3000-m-Mannschaftsverfolgung der Frauen: Rushlee Buchanan, Lauren Ellis und Alison Shanks stellten einen Weltrekord auf, mussten sich aber mit der Bronzemedaille begnügen. Das Trio hatte sich mit der drittbesten Zeit in der Qualifikation nur für das kleine Finale qualifiziert, verbesserte dort aber dann in 3:21,552 Minuten die alte Bestmarke von Großbritannien aus dem Jahr 2009. Der WM-Titel ging indes an die drei Australierinnen Ashlee Ankudinoff, Sarah Kent und Josephine Tomic, die im Finale in 3:21,748 gegen die Britinnen gewannen.

In der 4000-m-Einerverfolgung holte sich Phinney im Finale in 4:16,600 Minuten den Sieg gegen den Neuseeländer Jesse Sergent (4: 18,459). Bronze ging an den Australier Jack Bobridge (Australien), der in 4:18,066 gegen den Russen Alexander Serow (4:21,633) die Oberhand behielt.

Phinney hat die Gene für den Radsport quasi in die Wiege gelegt bekommen. Seine Mutter Connie Carpenter-Phinney holte 1984 die olympische Goldmedaille im Straßenrennen, sein Vater Davis war 1986 der erste amerikanische Etappensieger bei der Tour de France.

Im Scratch siegte Rasmussen vor dem Kolumbianer Juan Esteban Arango Carvajal und dem Japaner Kazuhiro Mori. Der Leipziger Erik Mohs belegte eine Runde zurück den zehnten Platz.

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