Sträflinge radeln durch Frankreich

SID
Bei der Tour de France, die 200 Sträflinge im Juni absolvieren ist ein geordnetes Peloton Pflicht
© Getty

So ist das wahre Leben. 200 Sträflinge gehen in Frankreich im Juni auf große Fahrt. 2.300 Kilometer fahren sie auf dem Rad durch Frankreich - ob auch Dopingsünder dabei sind?

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Etwa 200 Sträflinge werden Anfang Juni auf Räder steigen und eine eigene Tour de France bestreiten. Begleitet werden die Gefangenen auf den 2.300 Kilometern von 124 Aufsehern und Sport-Anleitern, die ebenfalls Rad fahren.

Allerdings geht es bei dieser Rundfahrt anders als bei der Tour nicht ums Gewinnen. Das Peloton muss immer zusammenbleiben, Fluchtversuche sind nicht erlaubt.

Die Tour zur Resozialisierung

"Dieses Projekt soll den Männern dabei helfen, sich mit Werten wie Fleiß, Teamwork und Selbstwertgefühl wieder in die Gesellschaft zu integrieren", sagte Gefängnisdirektorin Sylvie Marion.

"Für uns ist das wie eine Befreiung, eine Chance, dem Gefängisalltag zu entkommen", erklärte der 48-jährige Daniel, Häftling in einem Gefängnis in Nantes, "und wenn wir uns gut benehmen, werden wir vielleicht früher auf Bewährung entlassen."

Am 4. Juni startet die Rundfahrt in Lille und macht Halt in 17 Städten, die über ein Gefängnis verfügen. Nachts werden die Teilnehmer in Hotels untergebracht.

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