Zweiter Sastre-Sieg, Mentschow in Rosa

SID
Carlos Sastre fährt seit diesem Jahr für das Cervelo Test Team
© Getty

Carlos Sastre hat seine zweite Etappe beim Jubiläums-Giro gewonnen. Mit Platz vier verteidigte Denis Mentschow das Rosa Trikot und hat den Gesamterfolg dicht vor Augen.

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Der ins Visier österreichischer Doping-Ermittler geratene Radprofi Dennis Mentschow steht beim Giro d'Italia vor dem Gesamtsieg.

Der Russe vom Rabobank-Radrennstall wehrte auch bei der letzten Bergankunft der Jubiläums-Rundfahrt auf dem Vesuv die Attacken seines ärgsten Rivalen Danilo Di Luca ab und verteidigte das Rosa Trikot erfolgreich.

Mentschow liegt in der Gesamtwertung 18 Sekunden vor dem italienischen LPR-Fahrer. Die 164km lange 19. Etappe von Avellino auf den Vulkan gewann Tour-Sieger Carlos Sastre (Spanien/Cervelo).

Mentschow vor Gesamtsieg

Dank seiner besseren Zeitfahr-Qualitäten dürfte Mentschow der Gesamtsieg im abschließenden 14,4 Kilometer langem Kampf gegen die Uhr am Sonntag nicht mehr zu nehmen sein.

Im ersten Zeitfahren über 61 Kilometer hatte Mentschow fast zwei Minuten Vorsprung auf Di Luca herausgefahren und das Rosa Trikot übernommen. Bisher verbuchte der 31-Jährige die Gesamtsiege bei den Spanien-Rundfahrten 2005 und 2007 als größten Erfolg seiner Karriere.

Lance Armstrong chancenlos

Der als 16. erneut chancenlose Lance Armstrong erlebte zur Hälfte des Rennens eine Schrecksekunde. Der US-Amerikaner stürzte nach 75 Kilometern und zog sich Abschürfungen an der linken Schulter zu.

Der erst kurz vor Beginn des Giro von einem Schlüsselbeinbruch an der rechten Schulter genesene Astana-Profi setzte das Rennen jedoch offenbar unbeeinflusst fort.

Mentschow in Visier der Fahnder

Unangenehme Zeiten könnten derweil auf Mentschow im Anschluss an den Giro zukommen. Die Wiener Staatsanwaltschaft wird den Tour-de-France-Etappensieger vermutlich befragen, da sein

niederländischer Rennstall Rabobank im Zuge der Ermittlungen in der Humanplasma-Affäre ins Visier der Dopingfahnder geraten ist. Mentschow streitet jegliches Doping ab.

Am Samstag fährt das Peloton über 203 überwiegend flache Kilometer von Anagni nach Neapel. Hinauf zum Ziel erwartet die Fahrer ein kurzer, aber intensiver Anstieg. Der 92. Giro endet am Sonntag mit dem Zeitfahren in Rom.

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