Boonen startet bei der Dauphine Libere

SID
Tom Boonen hat ein Problem mit Kokain, fährt aber weiterhin Rennen
© Getty

Was sendet der Radsport damit für eine Botschaft? Klar, Kokain verstößt nicht gegen die Doping-Regularien, aber was ist mit dem ohnehin angeschlagenen Image des Radsports?

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Der Quick Step-Rennstall hat die Sperre für den positiv auf Kokain getesteten Radprofi Tom Boonen aufgehoben. Der Belgier wird demnach im Juni bei der Radfernfahrt Dauphine Libere (7 bis 14. Juni) starten.

Teammanager Patrick Lefevre erklärte am Montag, er habe mit dem Renndirektor Charly Mottet telefoniert. "Er sagte mir, dass er die Regeln des Weltverbandes UCI befolgt. Tom hat nicht gedopt, er wurde nicht bestraft. Bei ihm handelt es sich um ein anderes Problem", so Lefevre.

Kokain ist kein Doping

Der Sieger des diesjährigen Frühjahrs-Klassikers Paris-Roubais war in einer Trainingskontrolle vor rund vier Wochen zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres des Kokainmissbrauchs überführt worden.

Als Reaktion auf den erneuten Drogenmissbrauch wurde der 28-Jährige von Quick Step vorerst suspendiert.

Kein Start bei der Tour

Der Weltverband UCI hatte den Fall, der keine Überschreitung der Anti-Doping-Regeln darstellt, an die Disziplinarkommission weitergeleitet.

Sollte sein Verhalten als imageschädigend verurteilt werden, droht ihm eine Sperre von bis zu sechs Monaten.Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France, hatte kurz nach dem Drogentest einen Start Boonens bei der Frankreich-Rundfahrt ausgeschlossen.

Daraufhin ließ Boonen über seine Anwälte verbreiten, er werde seine Teilnahme notfalls vor Gericht erstreiten.

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