Armstrong und Co. fahren ohne Astana-Logo

SID
Ohne Logo bei der Giro d'Italia unterwegs: Lance Armstrong und Co.
© Getty

Das Sponsoren-Hickhack geht bei der Equipe von Lance Armstrong weiter. Da die Gehälter weiter ausbleiben, traten die Fahrer zur siebten Giro-Etappe ohne Astana-Schriftzug an.

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Dem Radsport-Profi-Team Astana um den siebenmaligen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong droht wegen ausstehender Gehaltszahlungen der Entzug der Pro-Tour-Lizenz - möglicherweise schon während des laufenden Giro d'Italia. "Es kann nicht sein, dass die beste Mannschaft bei Rundfahrten ihre Profis nicht bezahlen kann. Dies muss beendet werden", sagte Alain Rumpf, Manager der Pro Tour, der französischen Nachrichtenagentur AFP: "Wenn sich die Situation nicht ändert, wird die UCI handeln, und zwar ohne das Ende des Giro abzuwarten."

Auf Konfrontationskurs mit Hauptsponsor

Unterdessen sind auch die Astana-Profis auf Konfrontationskurs zu ihrem Hauptsponsor Astana gegangen. Zur siebten Etappe am Freitag traten die Fahrer mit neuen Trikots an, auf denen der Name Astana unlesbar war.

Hintergrund der ausstehenden Zahlungen soll die angestrebte Rückkehr des in Kasachstan als Volksheld verehrten Alexander Winokurow sein. Armstrong und Teamchef Johan Bruyneel lehnen dies ab, die Geldgeber stehen aber offenbar auf der Seite des bei der Tour 2007 überführten Dopingsünders.

Armstrong peilt eigenes Team an

Durch den Streit rückt die Gründung von Armstrongs eigenem Team näher. Der siebenmalige Tour-Sieger hatte kürzlich angekündigt, im Juli Pläne für einen eigenen Rennstall vorzustellen. Nun könnte er bereits bei der Tour de France in einem anderen Trikot an den Start gehen.

Gerüchten zufolge soll die Astana-Mannschaft unter dem sportlichen Leiter und Armstrong-Mentor Bruyneel bei einer Neugründung größtenteils zusammengehalten werden. Der frühere Tour-Sieger Alberto Contador soll allerdings im Fall der Fälle zum spanischen Team Caisse d'Epargne wechseln, womit es bei der Tour zum Duell zwischen Armstrong und seinem Kronprinz käme.

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