Deutsche Teamsprinter holen WM-Bronze

SID
Stefan Nimke holte sich Gold über die 1000 Meter
© Getty

Bei der Bahnrad-WM im polnischen Pruszkow haben die deutschen Teamsprinter die Bronzemedaille gewonnen. Roger Kluge konnte nicht an seine guten Olympia-Leistungen anknüpfen.

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Roger Kluge musste seinen Traum von Gold begraben, dafür war auf die deutschen Teamsprinter Verlass. Rene Enders (Erfurt), Robert Förstemann (Gera) und Stefan Nimke (Schwerin) holten zum Auftakt der Bahnrad-WM im polnischen Pruszkow die Bronzemedaille und bewahrten die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) damit vor einem Fehlstart.

Wie schon bei den Olympischen Spielen in Peking setzten sich die Teamsprinter im kleinen Finale in 43,912 Sekunden gegen Australien (43,986) durch und erreichten damit das Minimalziel Bronze.

Den Titel holten sich zum vierten Mal in Folge die Franzosen. Gregory Bauge, Michael d'Almeida und Kevin Sireau behielten in 43,510 Sekunden gegen Olympiasieger Großbritannien (43,869) die Oberhand.

Nimke bewies Stehvermögen

Nach zwei von drei Runden hatte Australien noch in Führung gelegen, doch Nimke bewies Stehvermögen und riss das Ruder noch herum.

Robert Förstemann, der von Bundestrainer Detlef Uibel überraschend den Vorzug vor dem Olympia-Vierten Maximilian Levy erhalten hatte, machte seine Sache ordentlich. "Nimke war auf Position drei überragend. Das verdient Hochachtung. Mit Blick auf London 2012 können wir mit den jungen Leuten noch einiges bewegen", sagte Uibel.

Dagegen enttäuschte Kluge. Der Cottbuser konnte an seine starke Vorstellung von Peking, als er sensationell Silber gewonnen hatte, nicht anknüpfen und belegte nur den siebten Platz. "Ich hatte am Ende keine Kraft mehr", meinte der 22-Jährige, nachdem er in der Anfangsphase zunächst geführt hatte. Am Ende reichte es nur zu 13 Punkten.

Den Titel holte sich der Australier Cameron Meyer (24) vor dem Dänen Daniel Kreutzfeldt (22) und Chris Newton aus Großbritannien (21).

Neuer Weltrekord im 500-m-Zeitfahren

Für den ersten Höhepunkt des Tages hatte zuvor Simona Krupeckaite aus Litauen gesorgt. Die 26-Jährige stellte im 500-m-Zeitfahren in 33,296 Sekunden einen Weltrekord auf.

Krupeckaite verbesserte die alte Bestzeit der Australierin Anna Meares (33,588) um fast drei Zehntelsekunden. Meares musste sich diesmal in 33,796 Sekunden mit dem zweiten Platz begnügen, Dritte wurde die Britin Victoria Pendleton (34,102).

Die sechsmalige Junioren-Weltmeisterin Kristina Vogel (Erfurt) fuhr unterdessen bei ihrem WM-Debüt in 35,278 Sekunden auf den elften Platz. Dabei verpasste die 18-Jährige durch einen schwachen Start eine deutlich bessere Platzierung.

"Ich habe mich beim Start aufgehangen und Zeit verloren. Der Sprung von den Junioren ins Senioren-Lager ist schon eine Umstellung", meinte Vogel. Zwei Plätze besser schnitt Miriam Welte (Kaiserslautern/34,827) ab.

Deutsche Frauen ohne Chance in der Einerverfolgung

In der 3000-m-Einerverfolgung holte sich die Neuseeländerin Alison Shanks den Titel, im Finale siegte sie in 3:29,807 gegen die Britin Wendy Houvenaghel (3:32,174). Bronze ging an Viliija Sereikaite aus Litauen (3:33,583), die im kleinen Finale gegen Houvenaghels Landsfrau Joanna Rowsell (3:35,209) gewann.

Mit der Medaillenvergabe hatten Charlotte Becker (Waltrop) und Verena Jooß (Friesenheim) nichts zu tun. Jooß belegte in 3:42,821 Minuten den zehnten Platz der Qualifikation, Becker (3:42,611) wurde Elfte.

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