Armstrong begeistert bei der Tour Down Under

SID
Der 37-jährige Lance Armstrong feierte ein starkes Comeback
© Getty

Der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong hat zum Abschluss der Tour Down Under noch einmal die Muskeln spielen lassen. Den Gesamtsieg holte Allen Davis.

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Angefeuert von 144.000 Fans hat Lance Armstrong das erste Kapitel seines Comebacks mit einer Showeinlage im Finale der Tour Down Under in Adelaide beendet.

Armstrong: "Kann immer noch auf höchstem Level Rennen fahren"

Dann zog der siebenmalige Tour-de-France-Sieger nach der sechstägigen ProTour-Fernfahrt ein positives Fazit. "Ich kann immer noch auf höchstem Level Rennen fahren und mit den Besten mithalten", sagte Armstrong nach dem ersten Auftritt 1274 Tage nach seinem Rücktritt.

Seine Form nach dreieinhalbjähriger Wettkampfpause hatte der 37-jährige Texaner auch in der Gluthitze Australiens unter Beweis gestellt, letztlich jedoch ohne Ambitionen, Lokalmatador Allan Davis den Gesamtsieg streitig machen zu wollen. "Ich habe nicht erwartet, dass ich gewinne.

Ich hoffe, dass ich für Siege Mitte des Jahres weit genug bin", sagte Armstrong, dessen Hauptziele in diesem Jahr der Giro d'Italia und die Tour de France sind. Bei der Tour Down Under kam er nach 800km auf dem 29. Gesamtplatz im ursprünglich 133-köpfigen Starterfeld mit 49 Sekunden Rückstand auf Davis an.

Gelegentliche Attacken für Fans und Medien

Bei seinem Saison-Aufbaurennen ließ der US-Profi mehrmals die Muskeln spielen. Nach einer Schwächeperiode testete er am Samstag auf dem Weg nach Willunga seine Kletter-Qualitäten. "Die beiden Anstiege haben keine Schwierigkeiten gemacht", sagte Armstrong. Beinahe eine Viertelmillion Fans wollten den Amerikaner an den beiden Schlusstagen sehen.

Auf der vorletzten der 18 Runden auf den 4,5-km-Stadtkurs um die Northern Terrace in Adelaides attackierte der Weltmeister von 1993 aus dem Hauptfeld heraus und schloss zu einer Ausreißergruppe auf. Der Angriff war jedoch nicht ernst gemeint, sondern nur Show für die TV-Kameras und die Fans.

Der Fluchtversuch wurde daher vom Peloton schnell gestoppt. Beim vom Italiener Francesco Chicci vor Lokalmatador Robbie McEwen gewonnenen Massenspurt hielt sich der Astana-Kapitän vorsichtshalber wieder zurück.

Armstrongs Erkenntnis nach der Australien-Woche: "Ich habe mich gut gefühlt, und ich hatte gute Beine. Ich habe gemerkt, dass ich es immer noch kann." Nur am Freitag auf der vierten Etappe Mühe hatte er etwas Mühe: "Die vielen Ausreißversuche, die Hitze, die Berge, der Wind, und es wird sehr aggressiv gefahren", hatte er im Ziel gesagt.

"Er ist ein kompletter Champion"

Obwohl Armstrong sich meist mit einer Rolle im Peloton begnügte, erwies sich der Publikumsmagnet als Volltreffer für die Veranstalter. "Der Junge ist was ganz Besonders. Ich bin total beeindruckt. Er ist ein kompletter Champion", sagte Renndirektor Mike Tudor.

Der erste Gesamtsieg des bei allen elf Down-Under-Auflagen gestarteten Allen Davis war ebenfalls publikumswirksam, zumal der Quickstep-Profi noch drei Etappen gewann. Einzig der schwere Unfall von Titelverteidiger Andre Greipel am Donnerstag sorgte für einen Wermutstropfen.

Der in Hürth bei Köln lebende Mecklenburger vom T-Mobile-Nachfolgeteam Columbia hatte eine Schulterverletzung erlitten und muss drei Monate pausieren.

Das Ergebnis der Tour Down Under