Franke prangert Doping-Kontrollen an

SID
Tour de France, Radsport, Franke
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Aurillac - Der Anti-Doping-Aktivist Werner Franke hat die Wirksamkeit der Kontrollen bei der Tour de France erneut in Zweifel gezogen.

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Das sei "öffentlicher Volksbetrug", sagte der Molekular-Biologe aus Heidelberg in einem Interview mit der "Hamburger Morgenpost". Franke wies darauf hin, dass es viele Möglichkeiten für die Radprofis gebe, die Kontrollen zu umgehen.

Außerdem würden sie von ihren Teamärzten so eingestellt werden, das sie trotz zahlreicher Tests nicht auffielen. "Nur Dumme bzw. nicht fachmännisch betreute Doper können überhaupt noch erwischt werden", sagte Franke. Die "große Mehrzahl" im Tourfeld nähme unerlaubte Mittel.

Franke greift Valverde an

Franke wundert sich, warum der spanische Radprofi Alejandro Valverde, der zum Tour-Auftakt zwei Tage in Gelb fuhr und Kontakte zum Doping-Kartell Fuentes unterhalten haben soll, die Starterlaubnis erhielt: "Ich habe schriftliche Unterlagen darüber, dass er zig Mal gedopt hat. Wie viel er für die Mittel bezahlt hat. Keiner weiß, warum er weiterfahren durfte."

"Solange Monica Lierhaus nicht die Urinabgaben live moderiert, werden auch die Vertreter der christlichen Interessen nichts Entschiedenes gegen diese potenziell menschenschädlichen und körperverletzenden Arzneimittelverbrechen tun", sagte Franke weiter.

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