17 ProTour-Teams wollen eigene Wege gehen

SID

Pau - Der Radsport steht vor einer grundlegenden Strukturänderung. Die 17 ProTour-Mannschaften, die an der diesjährigen Tour de France teilnehmen, haben in Pau eine Abkoppelung vom Weltverband UCI beschlossen.

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Zusammen mit den drei Groß-Veranstaltern ASO (Tour, Paris-Roubaix etc.), RSC (Giro, Mailand-San Remo etc.) und Unipublic (Vuelta) einigten sich die führenden Profi-Mannschaften des bisherigen UCI-Elite-Klubs ProTour auf einen neuen gemeinsamen Weg.

Die Teams unterzeichneten mit den drei Renn-Organisatoren entsprechende Verträge, bestätigte am Tour-Ruhetag die Gerolsteiner-Mannschaft.

Abspaltung hatte sich abgezeichnet

Eine endgültige Abspaltung der Top-Mannschaften hatte sich abgezeichnet, nachdem im März das Traditionsrennen Paris-Nizza unter ASO-Regie zum ersten Mal nicht unter UCI-Hoheit stattgefunden hatte.

Auch bei der Tour de France ist der Weltverband außen vor. Die Doping-Kontrollen beim Saison-Höhepunkt in Frankreich laufen unter der Oberaufsicht der nationalen Anti-Doping-Agentur AFL unter Assistenz der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.

UCI am Dienstag informiert

Der Weltverband, der für die ProTour-Lizenzen, die einen Start bei allen bedeutenden Rennen garantierten, pro Jahr 75.000 Euro pro Team kassierte, wurde am Dienstag von den Beschlüssen offiziell informiert.

Die Initiatoren "erwarten, dass sich die UCI den Beschlüssen anschließt", hieß es in einer knappen Pressemitteilung. Gerolsteiner und andere Team haben bereits Lizenzen über 2009 hinaus. "Ich werde sie nicht verlängern, das gilt auch für meine Kollegen", sagte Team-Chef Hans-Michael Holczer.

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