Ehning krönt sich zum "Rider of the Year"

SID
Marcus Ehning hat sich zum "Rider of the Year" gekrönt
© getty

Der Weltranglisten-Siebte Marcus Ehning hat sich nach einem beherzten Auftritt beim Finale in München zum "Rider of the Year" gekrönt und das Olympia-Pech endgültig abgehakt. Dem 42 Jahre alten Reiter reichte beim Springen in der Olympiahalle ein sechster Platz zum Gesamtsieg in der Riders-Tour.

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In Rio hatte sich Ehnings Pferd Cornado einen Tag vor Beginn der Wettbewerbe verletzt, der Reiter musste seinen Platz in der Equipe für Meredith Michaels-Beerbaum räumen.

"Das war für mich eine tolle Saison, vor allem in München", sagte Ehning nach seinem Triumph. Vor nur halb gefüllten Rängen führte der wohl eleganteste Reiter der Weltspitze seine erst zehn Jahre alte Stute Cristy trotz großen Drucks gewohnt und souverän durch den Parcours. Im zweiten Umlauf erlaubte er sich einen Fehler, dennoch reichte es zum Gesamtsieg (61 Punkte). "Ich habe in der Kombination zu viel gewollt, da kann ich der Stute keinen Vorwurf machen", sagte Ehning.

Zweiter der nach wie vor wichtigsten nationalen Springsport-Serie wurde André Thieme (Plau am See/52 Punkte), der im Münchner Finale mit dem zwölf Jahre alten Wallach Conthendrix auf Platz sieben ritt. Rang drei der Gesamtwertung ging an Philip Rüping (Mühlen/43), der mit dem zehn Jahre alten Wallach Copperfield im München auf Rang 17 kam. Alle drei Erstplatzierten durften sich über einen Maserati-Sportwagen des Hauptsponsors freuen.

Siege schon in Paderborn und Münster

Ehning war als großer Favorit ins Finale gegangen. Mit 58 Punkten hatte der Westfale aus Borken einen großen Vorsprung vor den nächstplatzierten Thieme und Rüping (Mühlen/je 43). Der CHIO-Sieger von 2006 hatte nach seinem Olympia-Pech in der Riders-Tour frühzeitig die Weichen auf Sieg gestellt und die Etappen in Paderborn und Münster gewonnen.

Der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum hatte in München Pech in der zweiten Runde. Der 53-Jährige aus Riesenbeck kam mit Chaman auf insgesamt neun Strafpunkte und landete auf Rang elf.

Die Riders Tour wurde 2001 von Europas größtem Pferdehändler Paul Schöckemöhle ins Leben gerufen. Rekordsieger mit fünf Triumphen ist Ludger Beerbaum. In diesem Jahr umfasste die etwas in die Jahre gekommene Serie die Turniere von Hagen a.T.W., Hamburg, Wiesbaden, Münster, Paderborn und München.

Ehning gewinnt Maserati

Ehning hatte am Samstag auch den Gold-Cup im Rahmenprogramm für sich entschieden und seinen ersten Maserati gewonnen. Der Mannschafts-Europa- und Weltmeister legte mit Comme Il Faut die schnellste Nullfehlerrunde hin und verwies Holger Wulschner (Groß-Viegeln) mit Cavity und Nigel Coupe (Großbritannien) mit Jubilee auf die Plätze zwei und drei.

In der Dressur feierte Anabel Balkenhol (Rosendahl) ihren dritten Sieg. Die 44-Jährige hatte für den Grand Prix Special ihre langjährige Nummer eins Dablino gesattelt und setzte sich am Ende durch. "Es ist alles genau so gelaufen, wie ich es mir vorgenommen habe. Ich wollte im Special noch ein bisschen mehr zureiten und riskieren", sagte Balkenhol.

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