Ahlmann gewinnt mit "Ferrari" Taloubet

SID
Christian Ahlmann setzte sich aufgrund der besseren Zeit vor Denis Lynch durch
© getty

Christian Ahlmann wusste, wem er den Sieg beim zweiten Wertungsspringen im Rahmen des Weltcup-Finales in Göteborg zu verdanken hatte. "Mein Pferd ist unglaublich schnell, Taloubet ist ein Ferrari", sagte der 41-Jährige mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

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Im Stechen der zweiten Wertungsprüfung waren Ahlmann und Taloubet ebenso fehlerfrei geblieben wie der letztlich zweitplatzierte Ire Denis Lynch mit All Star, doch aufgrund der besseren Zeit ging der Sieg letztlich an den Deutschen. "Mein Pferd ist halt ein Landrover", sagte Lynch.

Bester deutscher Reiter in der Addition der beiden ersten Springen ist der am Samstag fünftplatzierte Marcus Ehning (Borken/Cornado NRW) als Zweiter hinter Gesamt-Spitzenreiter und Titelverteidiger Steve Guerdat (Schweiz/Corbinian). Vierter ist Daniel Deußer (Mechelen/Cornet d'Amour), Neunter Marco Kutscher (Bad Essen/Chaccorina), 22. Youngster Niklas Krieg (Villingen/Carella), der am Samstag durch zwei Abwürfe an der letzten Dreier-Kombination viel Boden verlor. Bundestrainer Otto Becker, der mindestens einen seiner Reiter am Ende in den Top Drei sieht, was dennoch zufrieden und sprach von einer "hervorragenden mannschaftlichen Leistung".

Ahlmann jedenfalls hat sich nach einem völlig verkorksten Auftaktspringen mit dem Sieg am Samstag in der Gesamtwertung zurückgemeldet und darf sich vor dem finalen Durchgang am Ostermontag durchaus noch Chancen auf eine Topplatzierung im Abschlussklassement ausrechnen. Ob es für den zweiten Weltcupsieg nach 2011 reicht, ist allerdings fraglich, auf Platz zehn der Gesamtwertung trennen ihn bereits 16 Punkte von dem führenden Guerdat.

Taloubet bekam eine Pause

Ahlmann hatte seinem "Ferrari" Taloubet im Zeitspringen zum Auftakt am Freitag eine Pause gegönnt und stattdessen Colorit gesattelt. Das zahlte sich nicht aus, der Schimmel ging die Hindernisse zu flach an, am Ende landeten die beiden auf Platz 25. "Ich musste deshalb heute voll angreifen und aufs Tempo drücken, um nicht schon vor dem Finale hoffnungslos zurückzufallen", sagte Ahlmann am Samstag: "Der Plan ist zumindest aufgegangen."

Während die Springreiter am Ostersonntag einen Trainingstag haben, fällt in der Dressur die Entscheidung. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen), im Grand Prix am Freitag mit ihrem Hengst Unee BB Vierte, geht in der letzten Kür-Gruppe an den Start und hat damit durchaus noch Siegchancen.

Diese haben sich für Fabienne Lütkemeier (Paderborn) nach ihrem siebten Platz im Grand Prix so gut wie erledigt. Die Preisrichter hatten sie und ihren 16-jährigen Hannoveraner D'Agostino wegen einiger kleiner Mängel herabgewertet, sodass Lütkemeier in der zweiten Startgruppe reitet. In dieser hat man ähnlich wie im Eiskunstlauf praktisch keine Aussichten mehr, den Wettbewerb zu gewinnen.

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