Springreiter nach zweitem Tag Dritter

SID
Ludger Beerbaum leistete sich einen Fehler
© getty

Die deutschen Springreiter müssen bei der Reit-WM in Caen nach einer wechselhaften Leistung um Gold bangen. Das Quartett von Bundestrainer Otto Becker kam nach dem zweiten Tag auf 8,82 Punkte und liegt vor der entscheidenden Runde am Donnerstag hinter den Niederlanden (4,83) und den USA (8,72) auf dem dritten Platz.

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Überschattet wurde die Prüfung vom schweren Sturz des chilenischen Reiters Tomas Couve Correa mit der 13 Jahre alten Stute Underwraps. Nachdem der Reiter an Hindernis acht zu Fall gekommen war, wurde er noch von seinem Pferd getreten.

Das Programm wurde unterbrochen, der Chilene wurde von großflächigen Planen verdeckt auf einer Trage aus dem Stadion gebracht und zunächst in einem Sanitätsraum untergebracht. Laut Augenzeugen soll er die Hände noch bewegt haben.

Zuvor waren Daniel Deußer (Wolvertem) mit dem elf Jahre alten Schimmel Cornet d'Amour und Marcus Ehning (Borken) mit dem elf Jahre alten Hengst Cornado ohne Abwurf geblieben. Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Chiara sowie Christian Ahlmann (Marl) mit Codex One hatten je einen Abwurf.

"Schade, der eine oder andere Nuller hätte uns gut getan. Morgen fällt die Entscheidung, aber wir brauchen mehr Nuller", sagte Bundestrainer Otto Becker.

Titel noch nicht abgeschrieben

"Trotz der Fehler sind wir weiter oben dabei", sagte Deußer. Der deutsche Meister zeigte mit seinem Schimmel wieder einen hervorragenden Ritt. "Er ist am Anfang immer etwas langsam, da muss ich zusehen, dass wir in den Rhythmus kommen", sagte Deußer, der allmählich auch im Einzel zu den Favoriten zählt. "Bis zur Entscheidung im Einzel ist es noch lange hin. Da mache ich mir jetzt noch keine Gedanken", sagte der 33-Jährige mit Wohnsitz in Belgien.

Ahlmann ärgerte sich über seinen Fehler. "Das war natürlich ärgerlich, aber zum Ende haben wir ein bisschen die Konzentration verloren", sagte der CHIO-Sieger nach seinem Patzer am vorletzten Hindernis.

Ehning indes machte es besser und blieb wie schon im Zeitspringen am Tag zuvor fehlerfrei. "Am Anfang hatten wir bei den ersten drei Hindernissen einige Probleme", sagte Ehning, dessen Pferd beim ersten Sprung die Stange berührte. "Nachher lief es nach Wunsch", sagte der dreimalige Weltcupsieger.

Am Donnerstag wird der Nationenpreis mit der letzten Prüfung abgeschlossen. Im Anschluss geht es in der Normandie am Samstag und am Sonntag in drei weiteren Runden um die Vergabe der Einzelmedaillen.

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