Sea The Moon gewinnt überlegen

SID
Sea the Moon entscheidet das Deutsche Derby
© getty

Sea The Moon ist seiner großen Favoritenrolle im 145. Deutschen Derby auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn gerecht geworden und hat das wichtigste Rennen der deutschen Turfsaison nach einer Galavorstellung überlegen gewonnen.

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Der von Markus Klug in Köln-Heumar trainierte dreijährige Hengst hatte im Ziel nach 2400 m unter dem belgischen Top-Jockey Christophe Soumillon elf Längen Vorsprung auf den zweitplatzierten Lucky Lion mit Ioritz Mendizabal im Sattel. Platz drei in dem mit 650.000 Euro dotierten Rennen ging an Außenseiter Open Your Heart mit Jockey Mirco Demuro.

Soumillon ging mit dem 28:10-Favoriten frühzeitig an die Spitze, von der aus Sea The Moon seine 17 Konkurrenten kontrollierte. Zu Beginn der Zielgeraden beorderte der Belgier sein Pferd nach außen und Sea The Moon vergrößerte mit jedem Meter seinen Vorsprung.

Am Ende stand der vierte Sieg im vierten Rennen des im Besitz des Gestüts Görlsdorf stehenden Hengstes. Die rund 20.000 Zuschauer waren nach dieser bemerkenswerten Leistung begeistert. "Mir fehlen die Worte, ein Lebenstraum geht in Erfüllung", sagte der 38 Jahre alte Trainer Klug.

Soumillon statt Helfenbein

Damit durfte sich auch die Besitzer-Familie Bischoff-Lafrentz bestätigt sehen, die den eigentlichen Stalljockey Andreas Helfenbein kurzfristig als Reiter von Sea The Moon gegen Soumillon ausgetauscht hatte.

Helfenbein hatte den Ausnahme-Galopper zu seinen ersten drei Siegen geführt, doch nach einem Sturz am Fronleichnamstag in Frankfurt meldeten die Besitzer Zweifel an der Fitness des Jockeys an. "Die Besitzer haben halt so entschieden", sagte Klug vor dem Rennen.

Begeistert zeigte sich Soumillon von seinem vierbeinigen Partner: "Er ist ein Crack. Ein etwas spezieller Charakter, aber er kann gegen die besten Pferde der Welt mithalten." Nach dem Ziel konnte er Sea The Moon nur mühsam anhalten. "Er wollte in den Stall, brachzur Seite", lautete seine Begründung.

Langfristiges Ziel mit dm neuen Derbysieger ist der Prix de l'Arc de Triomphe, das größte Rennen der Welt am ersten Oktober-Sonntag in Paris-Longchamp.

Ausländische Pferde gehen leer aus

Die beiden für 65.000 Euro am vergangenen Montag nachgenannten ausländischen Gäste hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Pinzolo landete auf Platz 15, Geoffrey Chaucer musste sich mit dem 17. Rang begnügen.

Die mit 55.000 Euro dotierte Hamburg-Trophy sicherte sich derweil der von Peter Schiergen trainerte und von Adrie de Vries gerittene vierjährige Hengst Bermuda Reef. Das Rennen sollte eigentlich schon am Samstag stattfinden, der Renntag musste aufgrund eines Unwetters mit starken Regenfällen aber nach sieben von neun Rennen abgebrochen werden.