Totilas glänzt mit zwei Siegen bei Comeback

SID
Nach achtmonatiger Verletzungspause wieder auf der Überholspur: Wunderhengst Totilas
© Getty

Das teuerste Dressurpferd der Welt ist auf der internationalen Bühne zurück: "Wunderhengst" Totilas und Reiter Matthias Rath haben nach achtmonatiger Wettkampfpause ein erfolgreiches Comeback im Olympiajahr gefeiert. Das Duo gewann in Hagen am Teutoburger Wald innerhalb von 24 Stunden erst den Grand Prix und dann die Kür jeweils mit Weltklasseleistung.

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Die Erleichterung war riesig. Rath ballte die Fäuste und herzte Totilas - der genoss mit gespitzten Ohren den Beifall der rund 5.000 Zuschauer. Und Pferdebesitzer Paul Schockemöhle klatschte am Rande des Vierecks. Neue Musik, neue Kür - Totilas und Rath wirkten am Wochenende selbst wie ausgewechselt.

"Ich bin super zufrieden. Wir hatten bei der Musik ein richtig gutes Gefühl. Für Olympia sind wir auf jeden Fall zuversichtlich", sagte Rath und ergänzte: "Wir haben hart trainiert und ich wusste, was Totilas drauf hatte. Wir waren nicht so nervös wie unser Umfeld."

Totilas zehn Millionen Euro wert

Im Vorfeld hatte es viele Fragezeichen bei den Experten gegeben, in welcher Form sich Totilas im Olympia-Jahr befinden würde. Die ursprünglich geplanten Turnierstarts zum Jahreswechsel hatte der 27 Jahre alte Rath wegen Verletzungen des zehn Millionen Euro teuren Pferdes absagen müssen.

Seit der Europameisterschaft im August vergangenen Jahres in Rotterdam, wo das Paar als Fünfter eine Einzelmedaille verpasste, hatten Rath und Totilas keinen Wettkampf mehr bestritten.

Beide scheinen nun wieder den richtigen Rhythmus gefunden zu haben. Zu den Popsongs von Michael Jackson harmonierte der Reiter aus Kronberg im Sattel von Totilas - eine neunminütige Galavorstellung sahen die Zuschauer in Hagen. Mit einer mit 87,600 Prozentpunkten bewerteten Weltklasseleistung siegte das Paar erneut vor der Britin Laura Bechtolsheimer mit Mistral.

"Darauf lässt sich aufbauen"

"Jetzt geht es noch um Kleinigkeiten. Darauf lässt sich aufbauen", sagte Rath, der schon am Samstag bei seinem lang ersehnten ersten Auftritt mit Totilas überzeugte. Die entscheidenden Sichtungen für Olympia erfolgen im Juni und Juli bei den Deutschen Meisterschaften und beim CHIO in Aachen.

Ins Gespräch für London hat sich auch Kristina Sprehe aus Dinklage gebracht, die mit Desperados an beiden Tagen auf Platz drei ritt. "Toll. Das war am Samstag persönliche Bestleistung. Ich steigere mich von Turnier zu Turnier", sagte Sprehe: "Olympia wäre ein Traum."

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