Bradl bedient: "Ein richtiger Schmarrn"

SID
Stefan Bradl findet die Strecke am Sachsenring "öde"
© getty

Genervt zog Stefan Bradl am ungeliebten Sachsenring Bilanz. "Die Strecke ist öde, ein richtiger Schmarrn", nörgelte der MotoGP-Pilot nach dem fast wertlosen Training zum Großen Preis von Deutschland.

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Schlechtes Wetter, viel Leerlauf und dann auch noch ein Sturz. Für den Zahlinger ging beim Auftakt zum Heimrennen am Sonntag (14 Uhr) wenig zusammen. Ganz zu schweigen vom fehlenden Spaß.

Am Vormittag war der 26-Jährige in der berüchtigten Kurve 11 ins Kiesbett gerutscht, glücklicherweise nahm nur seine Aprilia Schaden. "Es hat mich erwischt. Es ist einfach eine kritische Stelle", sagte Bradl und verlangte Maßnahmen: "Ich werde es ansprechen. Es muss was passieren, um die Kurve sicherer zu machen." Vier weitere Fahrer, darunter Weltmeister Jorge Lorenzo (Spanien/Yamaha), kamen dort am Freitag ebenfalls zu Fall.

Traditionell gibt es in der Bergab-Passage Probleme, da es nach vielen Linkskurven erstmals wieder rechtsrum geht und dann häufig der abgekühlte Vorderreifen wegrutscht. 18. unter 21 Startern war der frühere Moto2-Weltmeister Bradl am Freitag in der Endabrechnung und hatte fast zwei Sekunden Rückstand zum Tagesbesten Maverick Vinales (Spanien/Suzuki).

"Wir konnten keine Session voll ausnutzen. Es war kein superproduktiver Tag", sagte Bradl, der über einen Wechsel in die Superbike-WM nachdenkt und vor seinem vielleicht vorerst letzten Rennen auf dem Sachsenring steht. Regenschauer zwangen die Piloten immer wieder zu Pausen, es gab viel Wartezeit in der Box.

Philipp Öttl stürzte

Trotz aller Widrigkeiten herrschte bei Jonas Folger (Tordera/Spanien) beste Stimmung. Der 22-Jährige beendete das Moto2-Training als Dritter. "Ich bin zufrieden, weil ich mich in den letzten drei, vier Rennen schwer getan habe. Es ist eine Riesenerleichterung", sagte der künftige MotoGP-Fahrer. Sein Teamkollege Sandro Cortese (Berkheim) musste sich mit Rang elf begnügen, Marcel Schrötter (Tordera) wurde Zwölfter.

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Denkbar schlecht verlief der Start ins Rennwochenende für Philipp Öttl (Ainring). Der 20-Jährige stürzte am Vormittag im ersten Training der Moto3, blieb aber wie Bradl unverletzt. "Das passiert", sagte Öttl, der nach seiner Operation am rechten Handgelenk mittlerweile kaum noch Probleme hat: "Die Kraft passt, die Beweglichkeit passt, die Schmerzen sind okay."

Mit 1,2 Sekunden Rückstand zum Tagesschnellsten Enea Bastianini (Italien) kam der Oberbayer auf den 17. Platz, die Wildcard-Starter Max Kappler (Oberlungwitz/33.) und Tim Georgi (Berlin/35.) lagen am Ende des Feldes.

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