Paffett gewinnt erstmals sein Heimrennen

SID
Gary Paffett hat es geschafft! Ein Sieg bei seinem Heimrennen in Brands Hatch
© Getty

Der pfeilschnelle Gary Paffett hat die aufmüpfigen Rivalen von BMW entzaubert und zum ersten Mal sein Heimrennen in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft in Brands Hatch gewonnen.

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Der Brite siegte nach 98 Runden in seinem Mercedes vor Bruno Spengler (Kanada), der BMW zuletzt auf dem Lausitzring den ersten DTM-Sieg seit 20 Jahren beschert hatte.

Spengler brachte dabei aber das Kunststück fertig, sein Auto mehr als 20 Runden lang mit einem kaputten Frontspoiler auf der Strecke zu halten und alle Angriffe der Konkurrenten abzuwehren.

Dritter wurde Mike Rockenfeller, der damit bester Audi-Pilot war. In der Gesamtwertung baute Paffett durch seinen zweiten Sieg in diesem Jahr nach Hockenheim die Führung auf nun schon 25 Punkte vor dem neuen Zweiten Spengler aus.

Für Paffett war es der insgesamt 18. Erfolg seiner DTM-Karriere. "Danke an mein Team, die Jungs haben toll gearbeitet. Dieser Sieg in meiner Heimat macht mich sehr stolz", sagte Paffett. Das nächste Rennen findet in zwei Wochen (3. Juni) in Spielberg in Österreich statt.

"Gary war klar der Chef im Ring"

Den vierten Platz belegte Titelverteidiger Martin Tomczyk, der damit im dritten Rennen nach dem Wechsel von Audi zu BMW sein bestes Ergebnis feierte.

Die Plätze zwei und vier waren letztlich auch ein schönes Geburtstagsgeschenk für BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt, der am Sonntag 45 Jahre alt wurde. Dahinter landete der zweimalige DTM-Champion Mattias Ekström in seinem Audi auf dem fünften Rang.

"Gary war klar der Chef im Ring und schaffte einen musterhaften Sieg. Er kontrollierte das Feld nach dem Start von der Pole 98 Runden lang", sagte Norbert Haug sichtlich zufrieden. Der Mercedes-Sportchef hofft nun auf weitere Sternstunden: "Drei Rennen, zwei Siege und ein zweiter Platz für Gary - es wäre sehr schön, wenn wir diese Serie fortsetzen könnten."

Formel-1-Stars gehen leer aus

Erneut nichts zu holen gab es für die beiden ehemaligen Formel-1-Stars im Mercedes-Team. Für den Schotten David Coulthard reichte es nur zum 15. Platz, Ralf Schumacher kam nicht über Position 19 hinaus.

Beim Start blieb Paffett vorne, obwohl Spengler hinter ihm viel Druck machte. Für Paffett war es die erste Pole Position nach einer Durststrecke von rund 18 Monaten. Hinter diesen beiden Piloten konnte zunächst Rockenfeller auf Platz drei das Tempo halbwegs mitgehen.

Auch nach den Boxenstopps änderte sich an der Reihenfolge ganz vorne nichts. Dabei machte es Paffett durchaus selbst noch einmal spannend. Denn bei seinem zweiten Halt klemmte ein Rad, dadurch verlor der Brite einige Sekunden. Spengler kam zwar etwas näher, aber nicht nah genug, um den Mercedes-Piloten noch ernsthaft unter Druck zu setzten. Paffett gab sich in der Schlussphase keine Blöße mehr und brachte seinen Sieg routiniert ins Ziel.

Der DTM-Kalender 2012

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