Bonhomme feiert Heimsieg in Ascot

Von Martin Gödderz
Paul Bonhomme holte sich vor der Heimkulisse seinen zweiten Saisonsieg
© RBAR

Der amtierende Weltmeister hat sich nach zuletzt unglücklichen Leistungen eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Brite Paul Bonhomme holt sich vor dem Heimpublikum im legendären Ascot den Sieg. Nigel Lamb macht das britische Traumergebnis perfekt, während Matthias Dolderer seine starken Vorstellungen mit dem vierten Platz krönt.

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Das erste Landrennen der Saison, der erste stehende Start der Air Race Geschichte, das erste Rennen der zweiten Saisonhälfte - vieles sprach schon vor dem Rennen dafür, dass das Event im britischen Ascot ein Wendepunkt in der Saison bedeutete. Für den amtierenden Titelverteidiger der schnellste Rennserie der Welt war es genau das: Paul Bonhomme macht seine zuletzt enttäuschenden Resultate vergessen und schnappt sich vor dem heimischen Publikum den Sieg.

Insgesamt 50.000 Menschen strömten zum gesamten Rennwochenende. Das Finale sahen fast 30.000 Menschen auf dem legendären Pferderennkurs in Ascot nahe London. Die britischen Zuschauer, die sich auf der historischen Haupttribüne und den angrenzden Grasterassen wiederfanden, erlebten ein wahres Fest ihrer Landsleute, denn hinter Bonhomme belegte mit Nigel Lamb der zweite Brite im Feld gleich auch noch den zweiten Platz.

Arch offenbart Probleme in Ascot

Durch den überragenden Sieg kommt Paul Bonhomme seinem österreichischen Dauerrivalen Hannes Arch in der Weltmeisteschafts-Gesamtwertung ganz nahe. Bis auf einen Punkt ist der amtierende Weltmeister nun am Gesamtführenden dran.

Das liegt vor allen Dingen daran, dass Arch das gesamte Wochenende mit seinem Flugzeug zu kämpfen hatte und sich nie richtig wohlfühlte im anspruchsvollen Rennkurs, der direkt über der Pferderennbahn vorbei an Bäumen, Sträuchen und einer wundervollen, grünen Landschaft führte.

Der Österreicher schied nach einem enttäuschenden Flug in den Super 8, als er zwei Strafen aufgerechnet bekam, bereits vor dem Finale als Achter aus und büßte so wichtige Punkte im Gesamtklassement ein.

Dolderer besiegt Bonhomme am Anfang

Der Deutsche Matthias Dolderer war dagegen einer der überragenden Piloten in Großbritannien. Gleich am Freitag hatte der Tannheimer ein Ausrufezeichen gesetzt, als er die erste Trainingseinheit für sich entschied. Im Qualifying flog Dolderer schließlich auf Platz sechs, was ihm am Renntag ein direktes Duell mit Titelverteidiger Paul Bonhomme bescherte, der das Qualifying noch als Siebter beendet hatte.

Im Top 12 setzte sich Dolderer sogar gegen den späteren Sieger durch und qualifizierte sich mit der besten Zeit des ersten Durchgangs für das Super 8. Bonhomme kam nur durch die Lucky Loser Wertung eine Runde weiter. Auch im Super 8 ließ Dolderer den späteren Sieger noch hinter sich, im Final 4 zündete Bonhomme allerdings den Turbo.

Dolderer verpasst Podium knapp

Für Dolderer reichte es im finalen Durchgang dann schließlich nur noch für den undankbaren vierten Platz, womit der Deutsche trotz starker Leistungen in Ascot seinen ersten Podiumsplatz der Saison verpasste. Den schnappte ihm der Franzose Nicolas Ivanoff, der hinter Bonhomme und Lamb auf den dritten Platz flog, vor der Nase weg.

Dolderer war nach dem Rennen trotzdem guten Mutes und sprach dem besten Resultat der Saison von einem großartigen Event. Das nächste Rennen wartet bereits am 7. September in Dallas auf die Top-Piloten des Red Bull Air Race.

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