Formel-Sport im Schnelldurchgang

SID
Mick Schumacher erlebte an den letzten Wochenenden Himmel und Hölle
© getty

Ein Sieg, zwei Unfälle und die erste Verletzung - nach zwei Rennwochenenden in der ADAC Formel 4 hat Mick Schumacher schon Erfahrungen für eine ganze Saison gesammelt.

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Mick Schumacher lässt nichts aus. Nach Champagner-Dusche und dem ersten Sieg in Oschersleben war der 16-Jährige im österreichischen Spielberg gleich in zwei Unfälle verwickelt. Sein spektakulärer Crash am Samstag mit einem umherfliegenden Reifen blieb noch folgenlos, doch der unfreiwillige Kuss der Boxenmauer am Sonntag bescherte Schumacher seine erste Verletzung: einen Bruch der rechten Hand.

In seinen gerade einmal fünf Rennen in der ADAC Formel 4 hat der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher schon mehr erlebt als die meisten seiner Konkurrenten in einer ganzen Saison. Auf den Unfall am Sonntagmittag hätte Schumacher aber auch gerne verzichten können.

"Ich bin einfach nur super enttäuscht", sagte er über den Abschuss durch den Österreicher Thomas Preining. Nach der Untersuchung im Krankenhaus dürfte die Laune des Zehntplatzierten noch weiter Richtung Nullpunkt gesunken sein. Bruch der rechten Hand, so die Diagnose. Immerhin sei es eine "unkomplizierte" Fraktur.

Ein ganz normaler Rennunfall

Statt zum dritten Rennen des Wochenendes ging es für den Fahrer des niederländischen Teams Van Amersfoort Racing direkt nach Hause in die Schweiz. Schumachers Start in knapp zwei Wochen im belgischen Spa, wo sein Vater 1992 seinen ersten Formel-1-Sieg gefeiert und 2004 seinen siebten Weltmeistertitel vorzeitig perfekt gemacht hatte, ist derzeit offen. Es werden noch weitere Untersuchungen folgen, bis eine Entscheidung fällt.

In Spielberg war der Auftritt von Mick Schumacher auf jeden Fall bemerkenswert. Den Crash vom Samstag, den Van-Amersfoort-Racing-Geschäftsführer Rob Niessink als "ganz normalen Rennunfall" bezeichnete, schüttelte der Teenager locker aus dem Rennanzug. Cool und fokussiert stieg er keine 24 Stunden später wieder in seinen Boliden, unbeirrt vom Rummel um seine Person, der zwar weit entfernt von einem Hype ist, aber eben doch größer als bei seinen mehr als 30 Konkurrenten.

Dass sich Mick Schumacher als Neuling mit den besten Fahrern der Serie auf Augenhöhe bewegt, bewies er erneut mit seiner Aufholjagd am Sonntagmittag. Doch die ADAC Formel 4 ist eben auch und in erster Linie eine Nachwuchsserie. Der chaotische dritte Lauf in Österreich - ohne Schumacher - geriet arg wild und gipfelte im spektakulären Abflug des Chinesen Guan Yu Zhou. Alles scheint möglich, nichts ist sicher, wenn knapp 40 Mini-Vettels Gas geben. Auch und vor allem für Mick Schumacher.

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