Zuschauer stirbt bei Rennunfall

SID
Auf der Nordschleife kam es zu einem tragischen Unfall
© getty

Bei einem schweren Rennunfall auf dem Nürburgring ist ein Zuschauer am Samstag getötet worden. Der Unfall ereignete sich beim Auftaktrennen zur Breitensport-Rennserie VLN auf der Nordschleife, als ein Auto aus bislang noch ungeklärter Ursache über die Streckenbegrenzung flog.

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Mehrere Zuschauer wurden verletzt. Einer von ihnen verstarb nach Angaben der Veranstalter trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen im Medical-Center der Rennstrecke.

Die übrigen verletzten Zuschauer wurden zur weiteren medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht. Vier sollen schwer verletzt sein. Das Rennen wurde abgebrochen, weil die Unfallstelle für die Rettungskräfte sonst nicht schnell zu erreichen ist, und nicht wieder neu gestartet.

Das zuständige Polizeipräsidium in Koblenz bestätigte auf Anfrage die Angaben der Veranstalter. Ermittlungen seien aufgenommen worden.

Unfall in Hochgeschwindigkeitskurve

Im Streckenabschnitt Flugplatz war der Nissan GT3 aus noch ungeklärter Ursache von der Rennstrecke abgekommen. Direkt vor dieser Stelle befindet sich eine der berüchtigten Sprungkuppen der Nordschleife, anschließend folgen zwei schnelle Rechtskurven.

Die Vorderräder des Nissan verloren schon vor der Kurve gleichzeitig den Kontakt zum Asphalt. Durch den Druck der Luft auf den Unterboden hob der Wagen komplett ab, rutschte auf der Heckklappe in den Reifenstapel und wurde zusätzlich zur Längs- auch in eine Querdrehung versetzt.

Der Zuschauerbereich ist am Flugplatz auf der kurvenäußeren Seite zusätzlich durch zwei Zäune von der Rennstrecke getrennt. Der Nissan landete zwischen der FIA-Sicherheitsabsperrung und einem schulterhohen Maschendrahtzaun auf dem Dach. Am Steuer saß Rookie Jann Mardenborough, den der japanische Autobauer kürzlich als Fahrer für sein Le-Mans-Projekt benannt hatte.

"Der Fahrer Jann Mardenborough konnte das Auto verlassen und wurde nach anfänglichen Checks im Medical Center zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Die heutige Veranstaltung war eine Tragödie", teilte Nissan mit: "Wir sind alle tief erschüttert von diesen Ereignissen und unsere unmittelbaren Gedanken gelten dem Verstorbenen und den Verletzten sowie deren Familien und Angehörigen. Das Team arbeitet eng mit der Rennleitung zusammen, um eine sofortige und gründliche Untersuchung des Vorfalls durchzuführen."