Bradl bei chaotischem Rennen Sechster

SID
Sandro Cortese festige mit dem Sieg seine gute Ausgangsposition im Kampf um den WM-Titel
© Getty

Sandro Cortese ist in der Motorrad-Weltmeisterschaft der Mann der Stunde. Der Italo-Schwabe raste am Sonntag beim Großen Preis von San Marino in der Moto3 von der Pole Position zu seinem bereits dritten Saisonsieg.

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Da Corteses Konkurrent Maverick Vinales nur Fünfter wurde, konnte er den Vorsprung in der Gesamtwertung bei fünf noch ausstehenden Rennen auf 46 Punkte ausbauen. Bei seinem insgesamt 100. Grand Prix fuhr Stefan Bradl als Sechster in der Königsklasse MotoGP über den Zielstrich.

"Es war sicher eines der besten und schwierigsten Rennen soweit", sagte ein strahlender Cortese nach seiner Triumphfahrt auf der 4,226 Kilometer langen Strecke und fügte an: "Ich wusste, Vinales kommt von hinten und wir haben eine große Chance, den Vorsprung auszubauen, die wollte ich unbedingt nutzen."

Sein spanischer Rivale musste das Rennen von Startplatz elf aufnehmen. Cortese profitierte bei seiner engagierten Fahrt erneut von der größeren Motorleistung seiner Werks-KTM im Vergleich zu der Honda von Vinales.

Bradl lange auf Rang drei

Der Spanier konnte sich zwar heran kämpfen, in den entscheidenden Momenten konnte Cortese jedoch stets zulegen. "Ich habe in den letzten zwei Runden einfach 200 Prozent gegeben und versucht, vorne weg zu kommen", sagte Cortese, der in den entscheidenden Runden auch die Angriffe von Luis Salom und Lokalmatador Romano Fenati parierte und somit die 25 Punkte für den Sieg einstreichen konnte.

Stefan Bradl musste in der MotoGP am Vormittag zunächst eine Schrecksekunde überstehen. Er stürzte beim Warm Up, blieb jedoch unverletzt. Das folgende chaotische Rennen konnte WM-Spitzenreiter Jorge Lorenzo gewinnen. Der direkt vor Bradl gestartete Qualifikations-Dritte Cal Crutchlow fiel ebenso aus wie der WM-Zweite Dani Pedrosa.

Nach seinem ungefährdeten sechsten Saisonsieg hat Lorenzo nun 38 Punkte Vorsprung auf Pedrosa. Wahre Freudenstürme löste der zweite Platz des Italieners Valentino Rossi für die italienische Marke Ducati aus. "So nah an meinem Zuhause ist das natürlich etwas ganz besonderes für mich", sagte der siebenmalige MotoGP-Weltmeister, der in der Nähe der Strecke an der Adria lebt.

Marquez mit siebtem Sieg

In der Mittelklasse Moto2 strebt Marc Marquez dem Titel entgegen. Er holte sich den bereits siebten Sieg der Saison in beeindruckender Manier: Erst in der vorletzten Kurve ging er an dem WM-Zweiten Pol Espargaro vorbei. Damit hat Marquez, dessen Wechsel in die MotoGP zur kommenden Saison bereits feststeht, nun 53 Punkte Vorsprung auf seinen Landsmann. Marcel Schrötter kam auf seiner Bimota als 22. ins Ziel.

Das deutsche Team Kiefer Racing gab am Rande des Rennens die Trennung von Max Neukirchner bekannt. Der Sachse muss nach seinem Sturz vor drei Wochen im tschechischen Brünn mindestens sechs weitere Wochen mit einer gebrochenen Hand aussetzen. "Da es keinen Sinn macht, auf das letzte Rennen zu hoffen, um einen Vertrag zu erfüllen, haben wir uns gemeinsam mit Max für das vorzeitige Ende entschieden", sagte Teammanager Stefan Kiefer.