Bradl verpasst ersten Podestplatz knapp

SID
Stefan Bradl (v.) kommt in der MotoGP immer besser zurecht
© Getty

Stefan Bradl hat beim Großen Preis von Italien in Mugello den vierten Rang belegt und in seinem erst neunten Rennen in der MotoGP-Klasse den ersten Podestplatz knapp verpasst. Sandro Cortese verpasste in der Moto3 den Sieg um Milimeter.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Auf der Rennstrecke spielte Stefan Bradl den Motorrad-Stars einen Streich, in der Garage bekam Vater Helmut vor lauter Staunen den Mund gar nicht mehr zu. Der Filius raste am Sonntag in Mugello auf den vierten Platz und feierte im neunten Rennen in der Königsklasse MotoGP sein bislang bestes Resultat.

Bradl, der lange Zeit sogar an einem Podestplatz schnupperte, ließ beim Großen Preis von Italien den neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi und Titelverteidiger Casey Stoner hinter sich. "Zu wissen, dass ich nun auf Podestkurs unterwegs bin, ist ein fantastisches Gefühl", sagte Bradl.

Vater Bradl ist stolz

Völlig aus dem Häuschen war der Senior. "Das war große Klasse. Ich habe drei- viermal die Mütze gezogen. Der Junge hat Eier gezeigt", sagte Vater Helmut Bradl.

Das Maß aller Dinge in der Königsklasse ist derzeit aber Jorge Lorenzo. Der Spanier sicherte sich überlegen seinen fünften Saisonsieg und baute die Führung in der WM-Wertung weiter aus.

Noch vor der Ziellinie ließ sich der Spanier feiern und winkte ins Publikum. Zweiter wurde Landsmann Dani Pedrosa. Rossi landete auf Rang fünf, Stoner kam nicht über Position acht hinaus und kann die Hoffnungen auf einen erneuten Titel-Triumph in seiner letzten WM-Saison wohl schon begraben.

Bradl übertraf damit sogar die eigenen Erwartungen. "Der Kampf um die Plätze fünf, sechs und sieben wird eine ganz heiße Geschichte", hatte der amtierende Moto2-Weltmeister vor dem Start gesagt. Bradl setzte auf harte Reifen. "Das haben 90 Prozent des Feldes gemacht. Die weichen Gummis würden es hier nicht durchhalten", sagte der 22-Jährige aus dem bayerischen Zahling.

Cortese: "Habe alles richtig gemacht"

In der Moto3-Klasse sind Rennen mit Sandro Cortese nichts für schwache Nerven. Trotz einer perfekten Strategie und eines rasanten Schlussspurts hat es für den WM-Spitzenreiter nicht ganz zum Sieg gereicht. Eine Woche nach dem umjubelten Heimerfolg auf dem Sachsenring fehlten Cortese im Herzschlagfinale der Moto3-Klasse letztlich nur 71 Tausendstelsekunden.

Den Sieg sicherte sich Corteses großer WM-Rivale Maverick Vinales aus Spanien vor dem erst 16 Jahre alten Italiener Romano Fenati. Cortese kam auf der langen Geraden nicht aus Fenatis Windschatten heraus und musste sich mit dem dritten Rang begnügen. Doch der 22-Jährige haderte nicht mit dem Schicksal.

"Ich habe alles richtig gemacht. Ich habe gewartet und in der letzten Runde noch einmal angegriffen. Schade, dass es nicht gereicht hat", sagte Cortese. Damit spitzt sich das Titelrennen zu.

In der WM-Wertung führt Cortese nur noch mit neun Punkten Vorsprung vor Vinales. Für die beiden anderen deutschen Starter gab es nichts zu holen. Toni Finsterbusch belegte den 18. Platz, Jonas Folger schied aus.

Neukirchner stürzt im Moto2-Rennen

Im Rennen der Moto2-Klasse feierte Andrea Iannone einen Heimsieg. Zweiter wurde Pol Espargaro aus Spanien vor dem Schweizer Thomas Lüthi. Der Spanier Marc Marquez, der in dieser Saison schon vier WM-Läufe gewonnen hat, belegte den fünften Platz und liegt in der WM-Gesamtwertung weiter in Führung. Max Neukirchner schied als einziger deutscher Starter nach einem Sturz aus.

Moto3: Der aktuelle WM-Stand

Artikel und Videos zum Thema